Österreichischer Charme soll Weltkulturerbe werden  

erstellt am
14. 03. 05

Umsatzplus für Tourismus im Vorjahr
Berlin (pte) - Der österreichische Charme soll als Weltkulturerbe geschützt werden. Das verkündete Arthur Oberascher, Geschäftsführer der Österreich Werbung, am Samstag (12. 03.) auf der ITB-Berlin vor Journalisten. 2003 hat die UNESCO eine Konvention zum Schutz immateriellen Kulturguts verabschiedet. Laut Oberascher hat der österreichische Wirtschaftsminister Martin Bartenstein, der gestern die österreichischen Aussteller auf der weltgrößten Tourismusmesse besuchte, sein Bemühen um eine schnelle Ratifizierung der Konvention versichert. Erst dann kann Österreich den Schutz des Charmes beantragen. Oberascher rechnet damit, dass das offizielle Aufnahmeverfahren im Jahr 2006 beginnt und rund zwei Jahren dauern wird. Derzeit gebe es 27 Nennungen auf der vorläufigen UNESCO-Liste.

"Charme ist das Wertvollste, das Österreich hat", sagte Oberascher. Daher dürfe Charme "nicht zufällig sein", sondern brauche einen Status und müsse geschützt werden. Charme sei ein Stück typisch österreichischer Kultur, das an der Schnittstelle zwischen Gast und Gastgeber entstehe. "Wir wollen manifestieren, dass die Aufgabe des Tourismus die tägliche Arbeit an der Kultur eines Landes ist", begründete Oberascher die Charme-Offensive. An die Messestände der österreichischen Tourismusvertreter ist eine Ausstellung zum Thema Charme angegliedert.

Auf der noch bis Dienstag dauernden ITB präsentieren sich in diesem Jahr 97 österreichische Aussteller. Die Ausstellungsfläche erstreckt sich über 1.400 Quadratmeter. Für die Besucher stehen 8,35 Tonnen Prospektmaterial zur Verfügung. 2004 war für den österreichischen Tourismus ein recht gutes Jahr. Nach Informationen der Österreich Werbung wurden im vergangenen Jahr 117,2 Mio. Übernachtungen (minus 0,6 Prozent gegenüber 2003) verbucht. Allerdings kamen mit 28,5 Mio. Gästen um 1,2 Prozent mehr Touristen nach Österreich als im Jahr zuvor. Daraus errechnete die Österreich Werbung eine Gesamtwertschöpfung in Höhe von ca. 22,4 Mrd. Euro, was einer Steigerung von 3,6 Prozent gegenüber 2003 entspricht. 36 Prozent aller Touristen kamen aus Deutschland. Knapp 32 Prozent der Österreich-Urlauber stammen hingegen aus dem eigenen Land.
     
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