Neue Wege gehen und Visionen zulassen  

erstellt am
14. 03. 05

Kulturreferatsübergabe von LH Haider an LHStv. Strutz - Neuer Weg in der Kulturpolitik wird von Stutz fortgeführt und ausgebaut werden
Klagenfurt (lpd) - Seine Agenden als Kulturreferent übergab Samstag (12. 03.) Abend im Museum Moderner Kunst Kärnten (MMKK) Landeshauptmann Jörg Haider an LHStv. Martin Strutz. Übereinstimmendes Resümee des alten und neuen Kulturreferenten: Durch viel Engagement und eine Vielzahl kreativer Personen sei in den letzten sechs Jahren ein frischer Wind in die Kärntner Kulturpolitik eingekehrt.

„Auf Bewährtem aufbauen und Neuem eine Chance geben“, sei sein primäres Ziel in den letzten sechs Jahren als Kulturreferent gewesen. Es gab viele Dinge die bewegt werden konnten, das kulturelle Spektrum des Landes sei bunter und vielfältiger geworden, zog Haider eine positive Bilanz. Ein großes Anliegen sei es ihm auch gewesen, die Kunst nicht für politische Zwecke zu ästhetisieren. Als Beispiel nannte Haider die Ankaufsjury des Landes. Sie sei der Beweis dafür, „dass die Kulturschaffenden des Landes nicht gegängelt werden“, so Haider.

Erfreulich sei auch die Entwicklung des Museum Moderner Kunst Kärnten (MMKK) gewesen. Aus der Landesgalerie in der Klagenfurter Burg sei ein Kulturzentrum, eine moderne Begegnungsstätte für die bildende Kunst entstanden. Die Akzeptanz der Ausstellungen im MMKK, Haider nannte in diesem Zusammenhang die Ausstellungen „Cutouts“ von Alex Katz bzw. „Eremiten-Kosmopoliten – Moderne Malerei in Kärnten 1900- 1955“, habe sich auch deutlich in den Besucherzahlen niedergeschlagen.

In Bezug auf die Seebühne hob der scheidende Kulturreferent hervor, dass keine einzige Investition für die Bühne aus dem Kulturbudget kam. Es gebe viele Freunde der Seebühne, sodass eine Bespielung nicht nur im heurigen Jahr garantiert sei. Als weitere erfolgreiche Schwerpunkte seiner Arbeit nannte Haider den erfolgreichen Ausbau des Musikschulwerkes und von Musikmobil, die Installierung der Chorakademie, die Belebung des Kultursommers durch mehr als 30 Kulturinitiativen bzw. im Bereich der Volkskultur- und Brauchtumspflege den Kärntner Heimatherbst.

Stets am Herzen sei ihm auch die Zusammenarbeit mit dem Kärntner Landesmuseum und dem Archiv gelegen, was sich in zahlreichen wissenschaftlichen Initiativen niedergeschlagen habe. Abschließend bat der Landeshauptmann die Kulturschaffenden und Mitglieder des Kulturgremiums dem neuen Kulturreferenten loyal zur Seite zu stehen.
Strutz als neuer Kulturreferent dankte Haider für das Vertrauen, „dass er ihm einen Bereich nun übergebe, den er lieb gewonnen und aufgezogen habe“. Der von Haider eingeschlagene, neue Weg in der Kulturpolitik, er sei von Unabhängigkeit, Innovation und Modernität geprägt gewesen, werde auch von ihm fortgeführt bzw. soll durch persönliche Ideen weiter ausgebaut werden, so Strutz.

Damit Kultur stattfinden kann, sei die Schaffung von Freiräumen und Rahmenbedingungen notwendig. In Kärnten gäbe es ein enormes Potential an kreativen und engagierten Persönlichkeiten. Sie stellen gleichsam die Visitenkarte des kulturellen Schaffens im Lande dar. Sein Ziel als Kulturreferent werde es daher auch sein, mit den Künstlern zu kommunizieren bzw. mit den Fachexperten weiter eng zusammen zu arbeiten . Kulturpolitik bestehe nicht nur im Verwalten sondern müsse neue Wege gehen und Visionen zulassen, so Strutz.

Als erste Initiative des Kulturressort nannte Strutz eine Seminarreihe für Künstler über Marketings- und Verkaufsstrategien. Sie wurde von der Kulturabteilung ins Leben gerufen, soll weiter ausgebaut werden. Ausgebaut soll auch der Carinthische Sommer bzw. Kultursommer werden. Enger vernetzt sollten die verschiedenen Kulturinitiativen werden bzw. im Bildungsbereich sollten Schulen und Kultur enger zusammengeführt werden, so Strutz.

Ein klares Bekenntnis gibt es auch für das Museumsprojekt Liaunig in Neuhaus. Mit dem gezielten Schwerpunkt „Frau und Kultur“. möchte der Kulturreferent ein besseres Verständnis für die Schaffenskraft der Frau fördern. Erstmals werde heuer ein Frauenkulturpreis verliehen.

Mittels der Programmschwerpunkte „Auf den Spuren von Kärntner Frauen“ bzw. „Experiment Kultur“ will man der Kärntner Bevölkerung kreative Kärntner Künstlerinnen näher bringen bzw. den Künstlerinnen Ausstellungsmöglichkeiten anbieten. Im Museum Moderner Kunst Kärnten (MMKK) werde es eine Ausstellung geben, die dem Schwerpunkt Frauenkunst gewidmet sei.

Enger zusammenarbeiten will der Kulturreferent mit der Kärnten Werbung. In einem einzigen Prospekt soll das gesamte kulturelle Angebot Kärntens den Gästen zukünftig näher gebracht werden. Ausbauen bzw. vernetzt sollen auch die überregionalen Kulturaktivitäten mit den benachbarten Regionen werden.
     
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