"Märchen für Erwachsene" in historischem Ambiente  

erstellt am
11. 03. 05

Schlossspiele Kobersdorf wollen mit "Liliom" erfolgreiches Theater prolongieren
Eisenstadt (blms) - Im einzigartigen Ambiente des Renaissanceschlosses Kobersdorf steht 2005 in der Zeit von 07. bis 31. Juli, jeweils von Donnerstag bis Sonntag, die Vorstadtlegende "Liliom" von Franz Molnár auf dem Spielplan. Kulturlandesrat Helmut Bieler und der Intendant der Schlossspiele Kobersdorf, Wolfgang Böck, präsentierten am Donnerstag (10. 03.) in Eisenstadt die Details zum Inhalt, zur Inszenierung und zur Besetzung des Stückes, das am 5. Juli Premiere hat.

"Fast 18.000 Besucher im Vorjahr sind ein unwiderlegbarer Hinweis auf gebotene Qualität. Die Gründe für eine Prolongierung dieses Erfolges in der heurigen Saison liegen darin, dass hier Profis am Werk sind, die im Stande sind, einen Erlebnisraum für alle Sinne in den Schlosshof zu zaubern, aber auch im Stück selbst, das die Neugier des Publikums wecken wird. In der 34. Theatersaison von Kobersdorf, der zweiten unter der Intendanz von Wolfgang Böck, ist somit österreichisches Theater der Spitzenklasse garantiert", betonte der Kulturreferent der Burgenländischen Landesregierung.

Wolfgang Böck, der selbst die Hauptrolle des "Liliom" spielen wird, skizzierte das Stück als eine Geschichte, die - etwas abweichend von der bis dato verfolgten Linie der Komödie – auch ein bisschen Tragik mit sich bringt: "Dieses, wie ich es bezeichnen würde, Märchen für Erwachsene, wird sicherlich auch davon positiv beeinflusst werden, dass es uns erfolgreich gelungen ist, den Schlosshof mit der Schaffung eines offenen Bühnenraumes, der das Spiel selbst besser in den Mittelpunkt stellt, optisch zu verändern. Ich bin zuversichtlich, dass es uns dadurch ermöglicht wird, den Spagat zwischen eigenen künstlerischen Ansprüchen, aber auch den Intentionen der Schlossspiele als Publikumsmagnet größtmöglich zu schaffen".

Das ästhetische Konzept soll nach Ideen des aus der Schweiz stammenden Videokünstlers Samuel Käppeli, getragen von optischen Sichtlinien und neuen Lichtelementen zur Vermittlung von Farbstimmungen, den Eindruck des Bühnenbildes verstärken, das Ambiente betont hervorheben und die Fokussierung, noch mehr als bisher, auf die Schauspieler richten. Neben Käppeli zeichnen im Leading-Team Michael Gampe für die Regie, Erich Uiberlacker für die Bühne, Gerti Rindler-Schantl für die Kostüme und Erke Duit für die Musik verantwortlich.

Für das Schauspielensemble konnte "Liliom" Wolfgang Böck mit Gerti Drassl als Julie den derzeitigen Shooting-Star der Wiener Bühnen und in der Besetzung als Frau Muskat Brigitte Swoboda gewinnen. In weiteren Rollen sind Brigitte Antonius, Ildiko Babos, Thomas Freudensprung, Nicolaus Hagg, Wolfgang Klivana, Clemens Aap Lindenberg und PeterUray zu sehen. Im historischen Burggraben des Schlosses will Böck, da das Stück im Schaustellermilieu spielt, mit verschiedenen Impulsen "Jahrmarktatmosphäre" widerspiegeln, um den Besuchern einen Einblick in die Seele dieser Menschen zu vermitteln.

Das Gesamtbudget der Schlossspiele Kobersdorf, zu dem das Land 200.000 und der Bund 20.000 Euro beitragen, beläuft sich durch die Unterstützung der beiden Hauptsponsoren BEGAS (Burgenländische Erdgasversorgungs-AG) und dem burgenländischen Mineralwassererzeuger "Waldquelle" (BEGAS) sowie weiteren namhaften Gönnern für die Saison 2005 auf 600.000 Euro.

Das Festspielprogramm im Sommer bringt Leben in das Schloss Kobersdorf. Wer aber vom Kulturgenuss in diesem einzigartigen Ambiente nicht genug bekommen kann, dem hat Kobersdorf noch mehr zu bieten. Neben den bereits etablierten Darbietungen der Schlossspiele wurden deshalb spezielle Sonderveranstaltungen, Konzerte, Kabaretts und Lesungen mit Willi Resetarits, Roland Düringer, Bernhard Ludwig und Eva Maria Marold organisiert.
     
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