Literaturpreis und Literaturstipendien 2004  

erstellt am
11. 03. 05

Großer Festakt im Weißen Saal der Grazer Burg
Graz (lk) - Mit dem "Literaturpreis des Landes Steiermark 2004" zeichnete Landeshauptmann Waltraud Klasnic am Mittwoch (09. 03.) in einem Festakt im Weißen Saal der Grazer Burg den 52-jährigen Lyriker und Schriftsteller Franz Josef Czernin aus. Als ehemaliger Grazer Stadtschreiber (1993 bis 1994) und Vortagender an der Universität Graz ist der gebürtige Wiener und seit 1980 in Rettenegg lebende Schriftsteller und Dichter mit der Literaturszene der Steiermark eng verbunden. Czernins Bruder publiziert ebenfalls, allerings in einem anderen Metier. Hubertus Czernin war Herausgeber und Chefredakteur des Nachrichtenmagazins profil.

Der "Literaturpreis des Landes Steiermark 2004" ist mit 12.000 Euro dotiert. Träger des zumeist jährlich vergebenen Literaturpreises des Landes sind unter anderem Peter Handke (1972), Barbara Frischmuth (1973) und auch Elfriede Jelinek (1987), die im Vorjahr den Literaturnobelpreis erhielt.

Nach Ansicht der Jury zeichneten sich Czernins Gedichte durch "hohe Intellektualität aus, gepaart mit großer Sprachsinnlichkeit, scharfem analytischen Verstand und raffiniertem Wortspiel" aus.

Als Laudator würdigte der Berliner Literat Sebastian Kiefer Czernis Verdienste um die Anerkennung und den Stellenwert von Lyrik im 21. Jahrhundert: "Kein zweiter Dichter arbeitet so rückhaltlos daran, dass die Poesie ihre Würde nicht mehr nur zwischen Nachrichtensendung und Nachtkrimi erbetteln muss - sondern ihr Recht als unverzichtbarer Versuch des Menschen, sich selbst zu bestimmen, aus eigener Kraft erstreiten kann".
     
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