Das malerische Eck im Süden Europas  

erstellt am
10. 03. 05

LHStv. Strutz stellte im Europahaus seine thematischen Schwerpunkte als Kulturreferent vor
Klagenfurt (lpd) - Im bis auf den letzten Platz gefüllten Europahaus in Klagenfurt wurde Dienstag (08. 03.) Abend anlässlich des Weltfrauentages die Ausstellung „Die schöpferische Kraft der Frau im 21 Jahrhundert“ von Landeshauptmann Jörg Haider und Kulturreferent LHStv. Martin Strutz eröffnet. Im Rahmen der Vernissage stellte der Kulturreferent unter anderem auch seine zukünftigen Arbeitschwerpunkte den Ausstellungsbesuchern vor.

Der Landeshauptmann nahm die Eröffnung der Ausstellung die von Claudia Haider initiiert wurde vor. Er nannte das Programm des Kulturreferenten ein ambitioniertes. Kärnten sei reich an künstlerisch begabten Menschen für welche das kulturelle Schaffen ein wichtiger Wegbegleiter sei. Für Haider ist Kärnten „das malerische Eck im Süden Europas“. Seitens der Kulturpolitik habe man in den letzten Jahren stets darauf geachtet, ein tolerantes Kulturklima im Land zu schaffen. Der Weg der Vereinnahmung der Künstler durch die Politik sei verlassen worden, die Kultur sei Angelegenheit des öffentlichen Lebens, so Haider. Als Beispiele führte der Landeshauptmann die Ankaufspolitik des Landes bzw. die Vergabe der Kulturpreise an, die von einem Kulturgremium entschieden werde.

Strutz dankte dem Landeshauptmann, dass er ihm ein wohl bestelltes Haus übergeben habe. Die Kultur sei ihm sowohl als Kulturreferent als auch privat ein großes Anliegen. Er wolle nicht nur den Kontakt zu den Künstlern weiter ausbauen und intensivieren, sondern auch die finanziellen Rahmenbedingungen, so Strutz.

Ausführlich ging Strutz auf die Rolle der Frauen in der Kunst ein. Es gebe viele Frauen die kreativ seien. Einer Studie zufolge beziehe jedoch nur ein Viertel der Künstlerinnen mehr als 75 Prozent ihres Einkommens aus der künstlerischen Tätigkeit. Ein Großteil von ihnen erledige die arbeitsintensive und zumeist ehrenamtliche Hintergrundarbeit in Kulturinitiativen. Hier gehören die Rahmenbedingungen geändert, so Strutz. Als Kulturreferent wolle er mit einem gezielten Schwerpunkt „Frau und Kultur“ ein besseres Verständnis für die Schaffenskraft der Frau fördern. Mit dem Schwerpunktprogramm „EVArt“ bzw. Seminaren wolle er die künstlerische Schaffenskraft der Frauen unterstützen. Das Schwerpunktprogramm diene in erster Linie dem Zweck der Beratung, und Unterstützung von Frauen in Österreich, vor allem in Belangen der kulturellen sowie gesellschaftlichen Entwicklung, der Aus- und Weiterbildung und des Kommunikationsaustausches.

Im Rahmen der Vernissage stellte der Kulturreferent auch eine Reihe von weiteren Initiativen vor. Erstmals wird heuer ein Frauenkulturpreis verliehen. Mittels der Programmschwerpunkte „Auf den Spuren von Kärntner Frauen“ bzw. „Experiment Kultur“ will man der Kärntner Bevölkerung kreative Kärntner Künstlerinnen näher bringen bzw. den Künstlerinnen Ausstellungsmöglichkeiten anbieten. Im Museum Moderner Kunst Kärnten (MMKK) werde es eine Ausstellung geben, die dem Schwerpunkt Frauenkunst gewidmet sei.

Einleitende Worte zur Ausstellung „Die schöpferische Kraft der Frau im 21 Jahrhundert“ bzw. Kurzportraits über die ausstellenden Künstlerinnen Julia Trenkwalder, Andrea Fian, Karin Herzele und Anna Rubin kamen von Gunda Strohecker. Trenkwalder sei eine ambitionierte, explosive, farbenfrohe junge Künstlerin, die mit Witz und Charme Frauenbilder male, während Fians Darstellungen von Tieren durch die Buntheit der Natur, aus der sie ihre Kreativität schöpfe, bestechen. Für Herzele sei die Dynamik des Malens wichtig. Rubins Drachen seien Objekte, die im Raum wirken, so Strohecker.

Durch das Programm führte Gaby Zaucher. Gemeinsam mit Karen Asatrian brachte sie das „Konzert für zwei Stimmen“ bzw. Lyriktexte von Ingeborg Bachmann dar.
     
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