Neue Impulse für High-Tech-Finanzierungen in NÖ  

erstellt am
10. 03. 05

Vier neue Partner erhöhen Risikokapital auf 50 Millionen Euro
St. Pölten (nlk) - Im Jahr 2002 gründete das Land Niederösterreich im Rahmen seiner Technologieoffensive eine mit einem Risikokapital in der Höhe von 30 Millionen Euro ausgestattete Technologiebeteiligungsgesellschaft. Über diese sollten im Rahmen eines Venture-Capital-Modells innovative technologieorientierte Unternehmen aus Niederösterreich finanziell unterstützt werden. Die Erweiterung dieses High-Tech-Finanzierungsmodells stellte am Mittwoch (09. 03.) in St. Pölten Landeshauptmannstellvertreter Ernest Gabmann vor. Demnach fungieren künftig der Europäische Investmentfonds (EIF), die deutsche Invest-Gesellschaft PW&CIE, die NÖ Hypo und die Raiffeisen Holding NÖ-Wien als Partner des Landes bei High-Tech-Finanzierungen mit Risikokapital.

„Es ist für uns eine Bestätigung des eingeschlagenen Weges, dass vier zusätzliche Investoren gewonnen werden konnten, die gemeinsam rund 20 Millionen Euro in unser Modell investieren. In Summe stehen daher künftig rund 50 Millionen Euro für Finanzierungen von Hochtechnologie-Unternehmen zur Verfügung. Diese Erweiterung ist ein Kernstück der Technologiepolitik des Landes; Niederösterreich hat hier eine Vorreiterrolle inne“, meinte Gabmann. Besonders stolz sei man auf die Beteiligung des EIF, bei dem es sich um einen der erfahrensten Finanziers im Bereich Venture-Capital in Europa handle. Dieser Partner bringe 4,5 Millionen Euro Risikokapital in das Modell ein, die drei anderen jeweils 5 Millionen Euro, so Gabmann.

Die Erweiterung machte die Gründung einer neuen Gesellschaft notwendig: So bestehen künftig die ursprüngliche „TecNet Equity Alt“ und die „TecNet Equity Neu“ nebeneinander. Das Gesamtinvestitionsvolumen von rund 50 Millionen Euro wird auf diese beiden Gesellschaften aufgeteilt, wobei der „TecNet Equity Alt“ 20 Millionen Euro, der neuen Gesellschaft 30 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden. Die „TecNet Equity Alt“ wird sich künftig auf die Unterstützung von in ihrer Anfangsphase befindlichen Unternehmen beschränken. Aufgabe der neuen Gesellschaft ist das Eingehen ausgewählter Beteiligungen an kleinen und mittleren technologieorientierten Unternehmen in Ostösterreich. Welche Unternehmen für eine solche Beteiligung in Frage kommen, hängt weiterhin von den Produkten, der Perspektive und der Zukunftsorientiertheit des jeweiligen Unternehmens ab. Der „Businessplan“ wird dabei als entscheidendes „Herzstück“ angesehen; eine „gute Rückversicherung“ sei dagegen für eine Beteiligung nicht entscheidend, so Gabmann.

Während der vergangenen eineinhalb Jahre wurden sechs Beteiligungen eingegangen und 4,8 Millionen Euro Risikokapital zur Verfügung gestellt. Damit konnten ein Investitionsvolumen von rund 18 Millionen Euro ausgelöst und 250 Arbeitsplätze geschaffen werden. Eine der Beteiligungen wurde mit Gewinn bereits wieder veräußert.

Seit dem Jahr 2000 konnten in Niederösterreich insgesamt über 35 Millionen Euro in die Weiterentwicklung von Forschungsinfrastruktur, Forschungs- und Entwicklungsprojekten sowie in Technologietransferaktivitäten investiert werden.
     
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