Plassnik: "Österreich und Italien sind gute Nachbarn"  

erstellt am
09. 03. 05

Viele gemeinsame europäische Interessen – Südtirol ist von einem Spannungselement zu einem verbindenden Faktor geworden
Rom (bmaa) - Außenministerin Ursula Plassnik absolvierte am Dienstag (08. 03.) Ihren Antritts- besuch in Italien. Dabei traf sie mit ihrem Amtskollegen Gianfranco Fini und Europaminister Rocco Buttiglione zu Gesprächen zusammen.

"Italien und Österreich verbindet eine sehr enge und freundschaftliche Beziehung als Partner in der Europäischen Union" betonte Plassnik und verwies auf den regelmäßigen Besuchsaustausch auf politischer Ebene.

Befriedigt zeigte sich die Außenministerin, dass Südtirol von einem trennenden zu einem verbindenden Element der bilateralen Beziehungen zwischen Österreich und Italien geworden ist und betonte, dass die positive Entwicklung der Autonomie Südtirols für Österreich ein wesentliches außenpolitisches Anliegen bleibt. "Gute Beziehungen zu Rom sind auch die Grundlage für einen konstruktiven Dialog mit Italien betreffend Südtirol. Südtirol ist ein wichtiger Bestandteil unserer bilateralen Beziehungen", erklärte Plassnik.

In Bezug auf den alpenquerenden Transitverkehr wollen sich laut Plassnik Österreich und Italien in der Europäischen Union gemeinsam für den Bau des Brenner-Basis-Tunnels einsetzen. "Der Tunnel ist eine wesentliche Voraussetzung für die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Bahn", unterstrich die Außenministerin. Der Tunnel sei auch wichtig für die Entlastung der Tiroler Bevölkerung und der Umwelt vom Transitverkehr.

Für die Region des westlichen Balkans ist laut Plassnik die europäische Perspektive ein "Motor für Reformen". "Die Stabilität und Entwicklung Südosteuropas ist Österreich und Italien ein besonderes Anliegen. Unsere beiden Länder unterstützen daher die Annäherung aller Staaten dieser Region an die Europäische Union", so die Außenministerin.

Die Außenministerin nützte auch die Gelegenheit, Außenminister Fini über den Stand der Vorbereitungen für die österreichische Ratspräsidentschaft im ersten Halbjahr 2006 zu informieren.
     
zurück