LR Dunst thematisiert Vereinbarkeit von Beruf und Familie  

erstellt am
09. 03. 05

Eisenstadt (blms) - Den "94. Internationalen Frauentag" nahm die Frauenreferentin der Burgenländischen Landesregierung, Landesrätin Verena Dunst, am Dienstag (08. 03.) zum Anlass, um im Rahmen des 3. Frauenlandtages im Landhaus in Eisenstadt mit Unterstützung des Frauenbüros des Landes das Thema "Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben" näher zu beleuchten. Expertinnen und Betroffene diskutierten dabei über die komplexe Materie der Chancengleichheit sowie der Gleichstellung von Frauen und Männern. Über den Status Quo bzw. auch über Perspektiven für die Zukunft diskutierten, unter anderem, Frauenreferentin Landesrätin Verena Dunst, Landesamtsdirektor WHR Dr. Robert Tauber, die Geschäftsführerin des AMS-Burgenland Mag.a Helene Sengstbratl, die Gleichbehandlungsanwältin Dr.in Ingrid Nikolay-Leitner, Renate Csörgits, Vizepräsidentin und Bundesfrauenvorsitzende des ÖGB und die Unternehmerin Sonja Biricz.

Dazu Landesrätin Dunst: "Durch gemeinsame Akzente und entsprechend gestaltete Rahmenbedingungen hat sich vieles zum Positiven verändert. Die Vereinbarkeit von Arbeit und Familie ist heute wie gestern nicht nur deshalb ein wichtiges Problem, weil sie einen großen Teil der Bevölkerung, vor allem Frauen, betrifft, sondern auch weil sie eines der Grundprobleme der Gleichstellung überhaupt darstellt. Frauen sind deshalb mehr den je gefordert, selbst bestimmend ihren Weg zu gehen und mit dem richtigen Augenmaß das eigene Leben zu gestalten. Größtmögliche Ausbildung und bedarforientierte Qualifikation sind unverzichtbare Parameter, um Schritt für Schritt eine nachhaltige Verbesserung dieser Situation herbeizuführen".

Am 08. März eines jeden Jahres gehen Frauen auf die Straße, um für ihre Rechte zu kämpfen. Zum ersten Frauentag 1911 kamen in Dänemark, Österreich, Schweden, der Schweiz, Deutschland und in den USA Frauen zu Demonstrationen und Versammlungen zusammen. Im Mittelpunkt stand damals die Forderung nach dem Wahlrecht für Frauen. Seitdem orientieren sich die Forderungen in jedem Jahr an der aktuellen politischen Lage des einzelnen Landes.

"Es geht um gleichen Lohn für gleiche Arbeit, Gleichberechtigung auf dem Arbeitsmarkt, um den verstärkten Kampf gegen Diskriminierung und Abhängigkeit, um Vollzeit-, statt Teilzeitbeschäftigung, um die Sensibilisierung des Hin- und nicht Wegschauens bei Armutsgefährdung bzw. um die Vermeidung physischer, aber auch psychischer Gewalt", so die Frauenreferentin der Burgenländischen Landesregierung.

Der Internationale Frauentag hat schon eine lange Tradition und geht auf die Arbeiterinnenbewegung um die Jahrhundertwende zurück. Seit Beginn des Kapitalismus wurden die Frauen der Arbeiterklasse doppelt ausgebeutet - als Frauen und bei der Fabrikarbeit unter menschenunwürdigen Bedingungen.

So führten die nordamerikanischen Sozialistinnen 1909 erstmals einen nationalen Frauenkampftag durch, um für die Ideen des Sozialismus zu werben und das Frauenwahlrecht zu propagieren. Ein Jahr später wurde von der 2. Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz in Kopenhagen auf Initiative von Clara Zetkin die alljährliche Durchführung eines internationalen Frauentages festgelegt, der sich gegen die mehrfache Ausbeutung richtete.
     
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