Altlasten in Kematen und Hainfeld saniert  

erstellt am
08. 03. 05

Plank: „Grundwasserschutz hat oberste Priorität“
St. Pölen (nlk) - Mit der Sanierung der ehemaligen „Deponie Metran“ in Kematen an der Ybbs und mit der Sicherung des Industriestandorts Schmid Schraubenwerke in Hainfeld konnten nun zwei weitere problematische Altlasten entschärft werden. „Der Schutz des Grundwassers als bedeutendste Wasserreserve des Landes hat für mich oberste Priorität. In Niederösterreich werden alte Deponien und ehemalige Industriestandorte systematisch erfasst. Damit können wir Gefahren für das Grundwasser rasch erkennen und sanieren“, betont dazu Landesrat Dipl.Ing. Josef Plank.

Bei der vor kurzem sanierten Altlast „Deponie Metran“ in Kematen an der Ybbs handelt es sich um eine ehemalige Schottergrube, in der bis Anfang der neunziger Jahre Industrieabfälle und organisches Material wie z. B. Trester und Rinden abgelagert wurden. Im Zuge der Sanierungsarbeiten wurden die Ablagerungen im Ausmaß von ca. 70.000 Kubikmetern entfernt. Vor, während und nach den Sanierungsarbeiten wurde das Grundwasser regelmäßig untersucht. Die Untersuchungsergebnisse nach den Räumungsarbeiten zeigen einen eindeutigen Rückgang von altlastenspezifischen Parametern wie z. B. Kohlenwasserstoffen. Durch die durchgeführten Maßnahmen konnte die Grundwasserqualität maßgeblich verbessert werden. Die Gesamtsanierungskosten betrugen rund 5,5 Millionen Euro, wovon 35 Prozent aus Mitteln des Altlastensanierungsfonds bereitgestellt wurden.

Auf dem Betriebsstandort der Metall verarbeitenden Firma Schmid Schrauben in Hainfeld kam es bereits vor Jahrzehnten zu einer Verunreinigung des Untergrunds und des Grundwassers mit Cyaniden und Kohlenwasserstoffen. Bei der Sanierung der stark belasteten Untergrundbereiche wurden ca. 10.000 Tonnen Abfälle ausgehoben und entsorgt (davon 800 Tonnen gefährliche Abfälle). Jene Bereiche, wo auf Grund der Nutzung keine Räumung möglich war, wurden mittels Bodenvermörtelung verfestigt bzw. durch den Betrieb von Sperrbrunnen und der Reinigung des entnommenen Wassers gesichert. Mit diesen Maßnahmen wird eine Ausbreitung der Cyanid- und Kohlenwasserstoffbelastung in das Grundwasser verhindert. Die Sanierungskosten betrugen rund 1,8 Millionen Euro, wovon ca. 90 Prozent aus Mitteln des Altlastensanierungsfonds bereitgestellt wurden.
     
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