Das europäische Projekt "Johannes von Nepomuk"  

erstellt am
18. 03. 05

Linz (lk) - Johannes von Nepomuk - der Heilige Mitteleuropas steht im Mittelpunkt der Fotoausstellung, die am Freitag, 18. März 2005 um 17.00 Uhr in der Galerie seiner Geburtsstadt Nepomuk (námestí Augustina Nemejce) eröffnet und dann bis zum 17. April 2005 zu sehen sein wird.

Zur Vernissage sprechen Ing. Pavel Jiran, Bürgermeister der Stadt Nepomuk, Mag. Martin Baxa, Mitglied des Rates der Region Pilsen für Kultur und Denkmalpflege, Ing. Jir(í Šneberger, Senator des Parlaments der Tschechischen Republik und Dr. Aldemar Schiffkorn, Leiter des Büros für kulturelle Auslandsbeziehungen.

Ab 18.00 Uhr findet für die Ausstellungsbesucher ein Orgelkonzert mit Jan Doležel in der Kirche St. Johannes Nepomuk statt.

Der erste Teil des europäischen Wissenschafts- und Kunstprojektes "Sanctus Ioannes Nepomucenna Medioeuropaensis" wurde von 1999 bis 2004 als permanentes internationales Künstlersymposion in Plasy abgehalten. 41 Malerinnen und Maler aus Tschechien, Slowakei, Polen, Österreich, Ungarn, Italien, Frankreich, Deutschland, Schweden, Großbritannien, Bosien-Herzegowina und Kanada haben daran teilgenommen und 54 Bilder in den Formaten 2x2 m und 2x3 m fertiggestellt. Den zweiten Teil des Projektes bilden die bis jetzt über zehn Großausstellungen dieser Arbeiten in Österreich, Deutschland, Tschechien, Italien und Belgien.

Die Ausstellung in Nepomuk zeigt nun großformatige, ausdrucksstarke Farbfotografien von Klaus Gagstädter, Anna Kocourková und Karel Kocourek. Sie dokumentieren das Symposien, die Künstler bei der Arbeit in der ehemaligen Zisterzienserabtei Plasy bei Pilsen, die entstandenen Werke und deren Präsentationen. Weiters eine Fülle von historischen Skulpturen des Heiligen im öffentlichen Raum auf Plätzen und Brücken.

Klaus Gagstädter, geboren 1969 in Chemnitz (ehemals Karl-Marx-Stadt), Studium der Computerlinguistik an der Universität Stuttgart, arbeitet seit 1998 bei der Allianz AG in München, Doktoratsstudium in Zeitgeschichte an der Universität Chemnitz. 1993 Besuch der großen Ausstellung zum 600. Todestag von Johannes von Nepomuk im Kloster Strahov in Prag, Anstoß zur Beschäftigung mit der Person des Heiligen, seither fotografiert er dessen Darstellungen.

Anna Kocourková, geboren 1942 in Pilsen, studierte 1972-1977 an der Schule für Bildnerische Fotografie in Brünn und an der Filmfakultät in Prag. Sie ist Mitbegründerin der Fotowerkstätte Eger. Workshops, Ausstellungen und Kunstpräsentationen gehen auf ihre Initiative zurück. Sie ist Trägerin der Kulturmedaille des Landes Oberösterreich und hat 2001 den St.-Anna-Preis in Anerkennung ihrer großen Verdienste um die länderübergreifende kulturelle Zusammenarbeit in Mitteleuropa erhalten.

Karel Kocourek, geboren 1937 in Bechynè, arbeitete im Maschinen- und Motoranbau, dann im Messe- und Ausstellungswesen und später als Fotograf, wobei ihn besonders Kunst- und Dokumentarfotografie beschäftigte. 1990 gründete er ein eigenes Fotoatelier.

Damals begann die Zusammenarbeit von Anna Kocourková und Karel Kocourek mit dem Büro für kulturelle Auslandsbeziehungen bei der Realisierung internationaler Kunstprojekte sowie deren Dokumentation. Beide leben und arbeiten in Pilsen.

Die Ausstellung findet in Zusammenarbeit mit der Stadt Nepomuk und dem Berufsverband Bildender Künstler Niederbayern statt. Sie steht unter der Patronanz der Bischöfe Dr. Gerhard Ludwig Müller/Regensburg, Wilhelm Schraml/Passau, Jir(í Padour/Budweis und František Radkovský/Pilsen sowie des Präsidenten der Region Pilsen, Dr. Petr Zimmermann, des Vorstandsmitgliedes des Adalbert-Stifter-Vereines München, Dr. Johanna von Herzogenberg, des Senators des Parlaments der Tschechischen Republik, Ing. Jir(í Šneberger und des Regensburger Altbürgermeisters Walter Annuß.

Umfassende Informationen sind unter http://www.auslandskultur.at und http://www.nepomuk.cz abrufbar.

Das Ausstellungsprojekt ist eine der zahlreichen europäischen Initiativen des Landes Oberösterreich, die von dessen Büro für kulturelle Auslandsbeziehungen projektiert und realisiert werden - bisher über 240 "Grenzgänger"-Projekte.

Vorschau: Die nächste Kunstausstellung des Büros für kulturelle Auslandsbeziehungen wird im spanischen Avila unter dem Titel "Johannes von Nepomuk - der Heilige Mitteleuropas" von 14. April bis 29. Mai 2005 gezeigt werden.
     
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