Feinstaubmessungen von Greenpeace sind bedenklicher Aktionismus!  

erstellt am
17. 03. 05

Innsbruck (lk) - „Dass wir in Tirol eine hohe Feinstaubbelastung haben und darauf mit konkreten Maßnahmen reagieren müssen, wissen wir. Wir nehmen das sehr ernst und reagieren darauf auch schon ganz konkret in Zusammenarbeit mit Experten“, reagiert Tirols Umweltreferent LHStv. Hannes Gschwentner auf die am Mittwoch (16. 03.) von Greenpeace veröffentlichte Reaktion im Anschluss an eine österreichweite Messtour.

„Es bleibt Greenpeace unbenommen, selbst punktuell Messungen durchzuführen. Wir in Tirol tun dies täglich an 21 Messstellen landesweit. Die daraus resultierenden Ergebnisse zeigen uns die Realität unserer Luftbelastung. Bei Überschreitungen der zulässigen Grenzwerte über einen längeren Zeitraum betrachtet müssen wir durch Statuserhebungen die Verursacher ermitteln und dann Maßnahmen verordnen. All das ist in Tirol schon geschehen“, betont Gschwentner, der darauf verweist, dass Tirol als bisher einziges Bundesland z.B. mit dem Nachtfahrverbot konkrete Maßnahmen im Kampf gegen die schlechte Luft unternommen hat.

Der zuletzt ebenfalls von Greenpeace erhobene Vorwurf, in Österreich stünden viele Messstellen bewusst an unbelasteten Plätzen, ist für Tirols Umweltreferent ebenfalls haltlos. Gschwentner: „Wir haben in Tirol doppelt so viele Messstellen wie uns laut Immissionsschutzgesetz Luft vorgeschrieben wird. Außerdem haben wir im Gegensatz zu Graz in Tirol noch nie den gesetzlich vorgeschriebenen Jahresmittelwert überschritten!“

LHStv. Hannes Gschwentner ruft Greenpeace zur konstruktiven Mitarbeit in der Lösung des Feinstaubproblems auf. „Ich habe die Arbeit dieser wichtigen Umweltschutzorganisation bisher immer sehr geschätzt, die aktuelle Messtour, die ausschließlich nicht aussagekräftige Momentaufnahmen dokumentiert, erachte ich als Effekt heischenden Aktionismus, den Greenpeace nicht nötig hätte“, schließt Gschwentner.
     
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