Telekom Austria mit stärkstem Finanzergebnis seit Börsengang  

erstellt am
17. 03. 05

2005 soll der bulgarische Markt erschlossen werden
Wien (pte) - Die Telekom Austria hat am Mittwoch (16. 03.) ihr Finanzergebnis für das Geschäftsjahr 2004 präsentiert - das stärkste seit dem Börsengang des Unternehmens. "Das Ergebnis hat alle unsere Erwartungen übertroffen", sagte dazu Generaldirektor Heinz Sundt auf einer Pressekonferenz. Insgesamt wurde im vergangenen Jahr ein Betriebsergebnis von 452,7 Mio. Euro erwirtschaftet. Das entspricht einer Steigerung von 22,4 Prozent gegenüber 369,8 Mio. Euro im Vorjahr. Der Nettogewinn stieg gar um rund 70 Prozent von 134,2 Mio. Euro auf 227,3 Mio. Euro an.

Die Umsätze stiegen ebenfalls: Um 2,2 Prozent von 3,97 Mrd. Euro 2003 auf 4,06 Mrd. Euro. Die Nettoverschuldung des Unternehmens konnte von 2,64 Mrd. Euro im Vorjahr um 25,2 Prozent auf 1,97 Mrd. Euro verringert werden. Der hohe Anstieg des Betriebsergebnisses von 22,4 Prozent ist sowohl auf höhere Umsätze im Festnetz- und Mobilfunk-Segment als auch auf niedrigere Aufwendungen im Festnetz-Geschäftssegment zurückzuführen. Außerdem konnten Marktanteile bei den Sprachminuten zurück gewonnen werden. Der Marktanteil der Telekom in diesem Bereich betrug im letzten Quartal des vergangenen Jahr 54,4 Prozent gegenüber 52,9 Prozent im Vergleichszeitraum 2003. Ähnlich sieht es bei der mobilen Kommunikation aus. "Hier konnten wir nicht nur unsere Marktführerschaft behalten - der Abstand zum zweitgrößten Mitbewerber ist sogar größer geworden", sagte mobilkom-Chef Boris Nemsic. Der Marktanteil der mobilkom betrug im vergangenen Jahr 41 Prozent.

Zudem hat das Unternehmen 2004 einen ersten Schritt in Richtung des bulgarischen Mobilfunkmarktes unternommen. Am 17. Dezember erwarb die Telekom Austria für bis zu 80 Mio. Euro Kaufoptionen, um das Grundkapital des bulgarischen Mobilfunkbetreibers MobilTel gegen Ende 2005 zu 100 Prozent zu kaufen. Der Kaufpreis soll bis zu 1,6 Mrd. Euro betragen, die Kaufoption wird im Falle eines Erwerbs auf den Kaufpreis angerechnet. Die Kaufoption ist im ersten Quartal 2005 zur Zahlung fällig, die Optionen können dann im dritten Quartal ausgeübt werden.

Das vergangene Geschäftsjahr war allerdings auch das erste, in dem das Mobilfunk-Segment der Telekom keinen Personalzuwachs verzeichnen konnte sondern im Gegenteil sogar Stellen abgebaut wurden. Im Festnetz-Segment wurden 552 Stellen gestrichen. "Diese Personalreduktion lag deutlich über der Planung", so Heinz Sundt. "Wir reagieren damit auf veränderte Marktsituationen." Für dieses Jahr plant die Telekom einen weiteren Stellenabbau von etwa 100 Personen.
     
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