Internationale Anerkennung auf gutem Weg  

erstellt am
16. 03. 05

Eberle bei den 17. Nationalparkwochen in Bramberg
Salzburg (lk) - Die Internationale Anerkennung für den Nationalpark Hohe Tauern wird immer realistischer, berichtete Nationalparkreferentin Landesrätin Doraja Eberle am Dienstag (15. 03.) Abend, bei den 17. Nationalparkwochen, die vom 14. bis 18. März in Uttendorf, Bramberg und Neukirchen stattfinden.

Ihre Naturschutzpolitik im Nationalpark Hohe Tauern hat Landesrätin Eberle heute im Felberhaus in Bramberg allen interessierten Besucherinnen und Besuchern der Nationalparkwoche dargelegt. Im Mittelpunkt stand die Frage der internationalen Anerkennung des Nationalparks durch die IUCN (International Union for Conservation of Nature and Natural Resources). Erst mit der Erfüllung der IUCN Standards kann der Nationalpark Hohe Tauern im Reigen der großen Nationalparks aller Kontinente aufgenommen werden. Dem größten Nationalpark des gesamten Alpenbogens zwischen Marseille und Wien, dem größten Naturschutzgebiet Mitteleuropas gebühre eine solche Anerkennung, ist Landesrätin Eberle überzeugt.

Die internationale Anerkennung wird für die Kernzone des Nationalparks angestrebt, also für rund 500 der insgesamt 800 Quadratkilometer. Gemäß den internationalen Richtlinien ist es erforderlich, 75 Prozent der anzuerkennenden Fläche vollkommen außer Nutzung zu stellen. In einer rundum dicht besiedelten und genutzten Kulturlandschaft wie im Alpenraum kein leichtes Unterfangen. Nutzungen wie die Jagd sind quasi in allen Höhenlagen noch weit oberhalb der Waldgrenze traditionell vorhanden. Landesrätin Eberle setzt den eingeschlagenen Weg fort, die internationale Anerkennung nicht hoheitlich, sondern im Wege des Vertragsnaturschutzes zu erreichen. „Für mich ist der Weg, die internationale Anerkennung nicht mit gesetzlichen Einschränkungen, sondern im Wege privatrechtlicher Vereinbarungen mit den Grundeigentümern zu erreichen, der einzig wirklich nachhaltige und Erfolg versprechende – das braucht zwar etwas mehr Zeit, schafft aber andererseits Vertrauen und die Basis für künftige Kooperationen“, so Landesrätin Eberle.

Rund 30.000 Hektar der erforderlichen 40.000 Hektar sind unter Vertrag und machen Landesrätin Eberle zuversichtlich, noch heuer gemeinsam mit Tirol bei der IUCN vorstellig zu werden.
     
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