Hermesvilla wird wieder eröffnet  

erstellt am
16. 03. 05

Abschluss der Restaurierung, Verbesserung für die Besucher
Wien (wienmuseum) - Nach längerer Schließung ist die Hermesvilla im Lainzer Tiergarten, eine beliebte Außenstelle des Wien Museums, ab 22. März 2005 wieder für das Publikum geöffnet. Damit können die historischen Schauräume im ersten Stock noch vor Ostern besucht werden.

Im Lauf des Winters wurden im Inneren des ehemaligen Jagdschlosses von Kaiserin Elisabeth und Kaiser Franz Joseph, das seit den 1970er Jahren für Ausstellungen verwendet wird, Restaurierungen der Fresken und substanzielle Verbesserungen für das Publikum durchgeführt.

Restaurierung
Restauriert wurden die exquisiten Fresken im sogenannten "Turnzimmer" der Kaiserin. Die zum Teil abgeblätterten Wandmalereien wurden gefestigt, Fehlstellen wurden auf Grund neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse retuschiert. Anschließend wurden alle Oberflächen gereinigt. Auch die von Ernst Matsch sowie Ernst und Gustav Klimt stammenden Deckengemälde im "Elisabethsalon" wurden analysiert. Festgestellte Haftungsverluste der originalen Malerei wurden durch Festigungsmaßnahmen beseitigt.

Mehr Service für das Publikum
Erneuert und erweitert wurden die Sanitäranlagen, deren Zustand seit vielen Jahren immer wieder Anlass für negative Publikumsreaktionen war. Für die Sonderausstellungsräume gibt es ab sofort eine neue und den heutigen Standards entsprechende Museumsbeleuchtung. Auch ein neues Leitsystem wurde für das Innere der Hermesvilla entwickelt: Damit soll die Orientierung für das Publikum erleichtert werden. Bekanntlich bietet das Wien Museum in der Hermesvilla, einem der ungewöhnlichsten Ausstellungshäuser Wiens, bis zu drei verschiedene Ausstellungsangebote.

Die nächste große Ausstellung: "Tiere in der Großstadt"
Die neue Sonderausstellung in der Hermesvilla ist vom 21. April bis November 2005 zu sehen. Unter dem Titel "Tiere in der Großstadt" befasst sie sich mit den vielfältigen und oft spannungsgeladenen Beziehungen zwischen Menschen und Tieren im urbanen Umfeld. Erinnert wird an fast vergessene historische Phänomene, etwa die große Bedeutung von Nutztieren, die auch am Donauufer geweidet haben, aber auch an die Bedeutung von Tieren im Straßenplan - zu sehen sind u.a. historische Hauszeichen - oder an das "Hetztheater", in dem vor rund 200 Jahren Tiere zum Gaudium des Publikums aufeinander gejagt wurden. Auch aktuelle Themen werden angesprochen, etwa der in Wien erbitterte und mit großer Emotion geführte Kampf um die "Hundstrümmerl" im dicht verbauten Stadtraum und in den Grünanlagen oder die Rückkehr der Wildtiere, die mit den ver?nderten Lebensbedingungen in der Stadt zusammenhängt. Ebenso zu sehen sind Tierporträts aus dem 19.Jahrhundert, (un)heimliche Mitbewohner wie Ratten oder Milben, Tierteile als Mode-Asseccoires oder zeitgenössische Kunstbeiträge.

Im Wien Museum hofft man, dass die Ausstellung "Tiere in der Großstadt" ebenso großes Echo findet wie 2003 die Schau "Magische Orte", die in der Hermesvilla von ?ber 40.000 Menschen besucht wurde und damit einer der größten Hits in deren Ausstellungsgeschichte war.
     
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