125 Jahre Österreichisches Rotes Kreuz  

erstellt am
15. 03. 05

Grußworte von Bundespräsident Dr. Heinz Fischer
Wien (örk) - Das Österreichische Rote Kreuz kann heute zu seinem Jubiläumstag eine höchst erfreuliche Bilanz der Menschlichkeit ziehen. Aber nicht nur, weil man sich einen Sozialstaat Österreich ohne die vielfachen Aktivitäten des Roten Kreuzes nicht vorstellen kann. Und nicht nur, weil uns das Rote Kreuz Tag für Tag in der internationalen Hilfe, im Bereich der sozialen Dienste, als "Rettung" oder Blutspendedienst begegnet. Das Österreichische Rote Kreuz ist mehr.

Die Organisation ist seit 125 Jahren ein steter Garant für den Humanitätsgedanken in der Gesellschaft. Das Rote Kreuz bemüht sich besonders, in einer Zeit des Zusammenwachsens und der Globalisierung ein Zeichen der Menschlichkeit zu setzen. Das Rote Kreuz ist für alle gleichermaßen da. Unabhängig von Nationalität, Rasse, Religion, sozialer Stellung oder politischer Überzeugung. Das Maß ist die Not. Sie entscheidet, wem zuerst geholfen wird.

Und genau die Philosophie des Roten Kreuzes veranlasst mich, die Organisation als einen wichtigen Ansprechpartner für die Zukunft Österreichs zu sehen. Wir alle wissen, dass in den nächsten Jahren große Herausforderungen auf unsere Gesellschaft zukommen werden. Und für viele von uns stellt sich die Frage, wie ein Grundstein zur Bewältigung einer "sozialen Sicherung" gelegt werden kann. Daher wünsche ich mir, dass das Rote Kreuz weiterhin eine starke Rolle in Österreich spielen soll - als Mitgestalter an einer erfolgreichen Zivilgesellschaft. Denn das Österreich von morgen wird mehr denn je das Engagement und die Verantwortung des Einzelnen brauchen - der Grundgedanke der Solidarität kann nicht delegiert werden. Eine schöne Aufgabe, damit unser Land für die Zukunft gewappnet ist.

Der doppelte Gedanke des Rotkreuz-Gründers Henri Dunant, nämlich die humanitäre Tat und die Richtlinie des Gewissens, wird bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Österreichischen Roten Kreuzes jeden Tag gelebt - in unserem Land und über die Grenzen hinaus. Und ich stehe nicht an mich dafür zu bedanken.
     
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