Platter: Maßnahmenpaket für mehr Frauen im Heer  

erstellt am
04. 04. 05

Mehr Geld und neue sportliche Leistungskriterien für Soldatinnen
Wien (bmlv) - Am Freitag (01. 04.) präsentierten Verteidigungsminister Günther Platter und Frauenministerin Maria Rauch-Kallat bei einem Truppenbesuch in Bruck/Neudorf ein Paket für Soldatinnen. "Durch die Verbesserung der besoldungsrechtlichen Stellung und die neuen sportlichen Leistungskriterien möchte ich mehr Frauen für den Beruf Soldatin gewinnen" so Verteidigungsminister Platter. Frauenministerin Maria Rauch-Kallat lobte den Vorstoß des Verteidigungsministers: "Schon vor Jahren habe ich als Parlamentarierin das Projekt Frauen im Heer vorangetrieben. Es freut mich, dass Günther Platter die Situation der Frauen im Bundesheer noch weiter verbessert." Frauen seien eine Bereicherung für das Bundesheer.

Bessere Bezahlung für Frauen im Ausbildungsdienst
Der Bezug für Frauen im Ausbildungsdienst wird auf 824 Euro, ab dem 5. Monat auf 869 Euro netto angehoben. Bisher verdienten Frauen im Ausbildungsdienst - angeglichen an den Sold des Grundwehrdieners - rund 250 Euro im Monat. Dazu kommen Verpflegung und Freifahrt für öffentliche Verkehrsmittel für alle im Ausbildungsdienst, sowie Familienunterhalt in der Höhe von Euro 131,45 und Wohnkostenbeihilfe in der Höhe von Euro 75,17 für die Berechtigten.

"Frauen haben mit dem Einstieg ins Bundesheer im Unterschied zu Grundwehrdienern bereits eine Berufsentscheidung getroffen", so Platter, "deshalb werde ich die Bezahlung für Frauen im Ausbildungsdienst sowie für Männer, die sich schon während des Grundwehrdienstes für eine Karriere beim Heer entscheiden auf 824 Euro erhöhen." Ein Grund, warum viele Frauen trotz Interesse am Beruf Soldatin von einer Karriere beim Heer absehen, sei die niedrige Bezahlung während des Ausbildungsdienstes, so der Verteidigungsminister. "Für dreißig Prozent der Interessentinnen war die bisherige Bezahlung ein Grund, nicht diesen Berufsweg einzuschlagen."

Neue sportliche Leistungskriterien für Eignungstests - Punkte- statt K.O.-System
Eine Senkung der Leistungskriterien bei den Eignungstests soll mehr Frauen als bisher den Zugang zum Ausbildungsdienst ermöglichen. "Wichtig ist, dass Frauen nach dem Eintritt ins Bundesheer professionell begleitet und Schritt für Schritt auf die verschiedenen Laufbahnkurse vorbereitet werden" so Platter. Auch die tägliche Stunde Bewegung, die der Verteidigungsminister für die Rekruten angekündigt hat, können von den Frauen zur gezielten Vorbereitung für die weiteren Karriereschritte im Heer verwendet werden.

Ein neues, auf Basis der Evaluierung der bisherigen Limits erstelltes flexibles Punktesystem nimmt den vier Prüfungsdisziplinen Liegestütz, 2.400m-Lauf, Jump&Reach und Klimmzüge die Härten. Eine geringfügige Schwäche in einem Bereich kann durch ein besseres Ergebnis in einer anderen Disziplin kompensiert werden. "Es geht um ein gutes Gesamtergebnis und Fundament auf dem man aufbauen kann", so Platter.
     
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