Rieder: Kräftiger Impuls für Wiener Biotech-Szene  

erstellt am
13. 04. 05

200 neue Jobs durch neue Biopharmazieanlage bei Boehringer Ingelheim
Wien (rk) - "Der Ausbau des Boehringer Ingelheim Standortes Wien durch ein neues Biopharmaziegebäude stärkt massiv Wiens Rolle als internationales Biotech-Zentrum. Mit einer Investition von 80 Millionen Euro verdoppelt der weltweit agierende Pharmakonzern seine Produktionskapazitäten in Wien und bringt für den Wirtschaftsstandort 200 neue hochqualifizierte Arbeitsplätze", erklärte Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Vizebürgermeister Dr. Sepp Rieder anlässlich der feierlichen Eröffnung der neuen Produktionsanlage zur biopharmazeutischen Herstellung innovativer Arzneimittel am Dienstag (12. 04.). Im neu errichteten Gebäude sind zwei neue sogenannte "Fermenter" untergebracht. In diesen Hightech- Behältern mit einem Fassungsvermögen von jeweils 6.000 Liter werden mit Hilfe von Mikroorganismen (E.coli und Hefe) Proteine und Plasmid-DNA für biopharmazeutische Produkte hergestellt.

Biotech Standort Wien: Seit 1999 sind 40 neue Unternehmen entstanden
Seit 1997 hat die Stadt Wien rund 130 Millionen Euro in den Ausbau des Biotech-Standortes investiert und sich damit als wichtiger Life-Sciences-Standort in Europa etabliert. Neben Boehringer Ingelheim setzen auch die Top-Konzerne Novartis und Baxter auf den Standort Wien. Um mehr ausländische Forscher zu holen, entstand 2001 die Vienna School for Clinical Research, die vor allem Ärzten aus Osteuropa eine Zusatzausbildung bietet und vom amerikanischen Pharmakonzern Eli Lilly mitfinanziert wird. Die Zahl der Unternehmen auf dem Life Sciences Sektor lag Ende 2004 bei mehr als 70 mit steigender Tendenz. Seit 1999 waren rund 40 Unternehmensgründungen zu verzeichnen. Neben den weltweit agierenden Pharmakonzernen sind in Wien auch zahlreiche relativ junge Unternehmen tätig, wobei einige davon wie Intercell mit der Entwicklung einer neuer Generation von Impfstoffen oder Austrianova als Spezialist in der Gentherapie-Forschung auf dem Sprung zur Weltmarkspitze stehen.

Boehringer Ingelheim: weltweit führende Position bei Biopharmazeutika
Im Bereich Biopharmazeutika ist Boehringer Ingelheim seit 1998 weltweit führend, als einziger Komplettanbieter der gesamten Prozesskette beginnend mit der Produktentwicklung, über die Herstellung bis hin zur Registrierung und Vermarktung. In Wien ist das Unternehmen bereits seit mehr als 25 Jahren tätig. Der internationale Unternehmensverband ist in der Bundeshauptstadt mit den Gesellschaften Boehringer Ingelheim Austria, Boehringer Ingelheim Pharma sowie dem Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie Wien (IMP), das im Vienna Biocenter angesiedelt ist, vertreten. Schwerpunkte sind die Betreuung des Pharmageschäftes in Österreich, die Forschung und Entwicklung, die biopharmazeutische Entwicklung und Produktion sowie Tiergesundheit. Von Wien aus wird auch die Geschäftsverantwortung für 28 Länder Mittel- und Osteuropas getragen. Das Unternehmen beschäftigt in Wien derzeit 1.142 Mitarbeiter. Seit dem Jahr 2000 hat Boehringer Ingelheim mehr als 400 neue Arbeitsplätze in Wien geschaffen. Im Zeitraum 2002 bis 2006 investiert Boehringer Ingelheim in Wien insgesamt 140 Millionen Euro in den Ausbau des Standorts.

Vienna Biocenter: Mittelpunkt der österreichischen Biotech- Szene
Als Mittelpunkt der Wiener Biotechnologie-Szene gilt das Vienna Biocenter. So beherbergt das Vienna Bio Center das Institut für molekulare Pathologie (IMP), das ist das Krebsforschungszentrum von Boehringer Ingelheim. Außerdem sind hier das Institut für Molekulare Biotechnologie (IMBA) der Akademie der Wissenschaften und vier verschiedene Universitätsinstitute beheimatet. Dazu kommen zahlreiche weitere Biotechfirmen, die sich am Campus angesiedelt haben, teilweise mit bis zu 100 Mitarbeitern, wie zum Beispiel TVM, APAX, Nomura und Sal Oppenheim. Die inhaltlichen Schwerpunkte der Unternehmen reichen von der Krebstherapie über die Entwicklung von Impfstoffen bis zu modernster Chiptechnologie. Mehr als 1000 Wissenschafter aus über 40 Nationen arbeiten zur Zeit insgesamt am Campus
     
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