Hochwasserschutz für Hafen Krems eröffnet  

erstellt am
25. 04. 05

Gabmann: Wichtig für Bevölkerung und Wirtschaftsstandort
Krems (nlk) - Landeshauptmannstellvertreter Ernest Gabmann und Staatssekretär Mag. Helmut Kukacka eröffneten am Freitag (22. 04.) die mobile Hochwasserschutz-Dammanlage im Kremser Hafen. Beim August-Hochwasser 2002 wurde das Südufer des Kremser Hafenbeckens einen halben Meter überflutet. Dadurch sind im Hafenareal Schäden in der Höhe von rund 2,5 Millionen Euro entstanden. Auf Grund dieser Erfahrungen wurde eine Hochwasserschutzsicherung für den Donauhafen Krems errichtet.

„Ein wesentliches Ziel ist es, sowohl den Wirtschafts- und Lebensraum des Menschen vor Hochwasser zu schützen als auch die Gewässer und die Uferzonen in einen weitgehend natürlichen Zustand zu erhalten“, betonte Gabmann. Nur auf der Basis von umfassenden Daten über Hoch- wasserrisiken und Überflutungsflächen könne das Land nachhaltige Hochwasserschutzmaßnahmen durchführen und effiziente Alarmpläne erstellen. Dieses Hochwasserschutzprojekt sei ein Musterbeispiel für die Offensivstrategie, den Wirtschaftsstandort Krems noch attraktiver zu machen.

Kukacka prophezeite der Donau eine große Zukunft. Uneingeschränkte Mobilität stoße an ihre Grenzen, deshalb gelte es, ökologisch verträgliche Verkehrswege attraktiver zu machen. Der Streckenausbau der Donau stehe sowohl im Interesse der Ökologie als auch der ganzjährigen Schiffbarkeit.

Der Hochwasserschutz für den Kremser Hafen wurde direkt unter der Hafenbrücke errichtet. Die neue Anlage besteht aus Dämmen und einem mobilen Querverschluss, der an den Straßendamm der Schnellstraße S 5 anschließt. Bei drohendem Hochwasser wird ein 27 Meter langes und 110 Tonnen schweres Schleusentor ausgefahren, wodurch der Hafen vom Rückstau der Donau abgesperrt wird. Die Investitionskosten von rund 5 Millionen Euro werden zu 50 Prozent vom Bund, zu 30 Prozent vom Land Niederösterreich und zu 20 Prozent von der Stadt Krems getragen.

Unmittelbar nach dem August-Hochwasser 2002 hat Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll die niederösterreichische Hochwasserplattform ins Leben gerufen. Dabei haben Experten verschiedener Fachrichtungen Strategien erarbeitet, um zukünftige Schäden möglichst gering zu halten. Die Ergebnisse liegen seit Herbst 2003 vor und werden nun konsequent umgesetzt.
     
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