Wieder vereint: "Trautmann" und seine Gitti  

erstellt am
22. 04. 05

"Kaisermühlen Blues"-Paar Wolfgang Böck und Marianne Mendt bei Dreh in Wien, zwei neue Krimifolgen Marke Hinterberger in Entstehung
Wien (orf) - Nach fünf Jahren endlich wieder vereint! Die derzeit in Wien stattfindenden Dreharbeiten zu zwei neuen Folgen der ORF-Krimireihe "Trautmann" haben mit Marianne Mendt und Wolfgang Böck zwei besondere Lieblinge des österreichischen Fernsehpublikums erneut vor der Kamera zusammengeführt. Als "Kaisermühlen Blues"-Leitfigur Gitti Schimek und deren Lebenspartner Trautmann waren die beiden in der gleichnamigen ORF-Serie lange ein Paar, bevor ihr geistiger Vater Ernst Hinterberger gegen Ende der ORF-Serie auch ihre Beziehung scheitern ließ. Trautmanns intensiver Polizeidienst war schuld an der Trennung, brachte dem beherzten Kieberer allerdings ein eigenes TV-Format, das mittlerweile schon acht erfolgreich ausgestrahlte Folgen zählt. In der zehnten Episode (die derzeit gemeinsam mit Fall neun gedreht wird) tritt Gitti Schimek wieder in Erscheinung bzw. in Trautmanns Leben. "Es ist so wie früher. Als ob wir nie aufgehört hätten", schwärmt Marianne Mendt über die Dreharbeiten mit "ihrem" Trautmann Wolfgang Böck. "Ja", bestätigt dieser. "Seit dem 'Blues' sind wir ja auch befreundet und daher ist das Wiedersehen vor der Kamera ganz besonders nett. Ich schätze Marianne Mendt nicht nur als Kollegin, sondern auch als Mensch sehr." Das kann die viel Gelobte nicht auf sich sitzen lassen: "Wir haben denselben Ton und sind auf demselben Level der schauspielerischen Auflösung. Es passt einfach."

Trautmanns allererster Fall, neu aufgerollt
Darüber, dass Ernst Hinterberger Gitti Schimek für einen "Trautmann"-Film wieder "auferstehen" ließ, freut sich deren Darstellerin Marianne Mendt: "Es war immer ein Bedürfnis des Publikums, dass die Schimek und der Trautmann zusammenbleiben. Ich wurde oft auf der Straße darauf angesprochen", erzählt sie. Partner Wolfgang Böck kann das bestätigen: "Ich hab von 'Trautmann'-Fans auch öfters zu hören bekommen: 'Wo ist die Schimek geblieben?'" Wie genau die Zusammenführung des ehemaligen Dreamteams in der "Trautmann"-Folge "Die Hanno-Herz-Story" vonstatten geht, wollen beide Schauspieler nicht verraten. "Das soll ja eine Überraschung sein", kokettiert die vielseitige Künstlerin. Auf jeden Fall gelüftet werden kann die Tatsache, dass dieser Fall Inspektor Trautmann in die Vergangenheit zurückführt. "Es beginnt mit einer Rückblende, die erklärt, warum es zum Beziehungsbruch im 'Blues' kam", verrät Wolfgang Böck, der kürzlich die Romy als bester Seriendarsteller erhielt. Auch beruflich führt "Die Hanno-Herz-Story" Trautmann in längst vergangene Zeiten. Sein allererster Fall als Abteilungsinspektor im Karmeliterviertel - ein bestialischer Frauenmord - blieb bisher ungelöst. Als Hauptverdächtigen hatte Trautmann damals den bekannten Schlagerstar Hanno Herz ins Auge gefasst, dem jedoch sein Manager ein wasserdichtes Alibi geben konnte. Das Schicksal will es, dass Trautmann den längst ad acta gelegten Fall nun, zehn Jahre später, wieder aufgreift. Und diesmal lässt er nicht locker. Großartige Unterstützung, allerdings nicht kriminalistischer Natur, erhält er dabei von seiner früheren Liebe Gitti Schimek.

Vom Karmeliterviertel nach Kenia
Auch in Folge neun mit dem Titel "Bumerang" beschäftigt sich der Kultkieberer mit der Vergangenheit: einem mehr als zwanzig Jahre alten Entführungsfall. Die Ermittlungen erfordern nicht nur einen Blick zurück, sondern auch, dass Trautmanns Kollegin Tränkler - in bewährter Manier dargestellt von Monica Weinzettl - vom Karmeliterviertel nach Kenia reist, um eine dort bereits lang ansässige Zeugin zu befragen. Bei beiden kriminalistischen Herausforderungen wird Trautmann alias Wolfgang Böck von seinem bewährten Kollegenteam unterstützt: Nebst Monica Weinzettl stehen auch diesmal wieder Simon Schwarz (als Inspektor Burschi Dolezal) und Wolfram Berger (als Vorgesetzter Oberst Brandner) vor der Kamera. Neben Marianne Mendt konnten für Gastrollen u. a. auch Karl Markovics, Sophie Rois, Otto Tausig, Heribert Sasse und ORF-"echt fett"-Comedian Robert Palfrader gewonnen werden. Inszeniert werden die neuen "Trautmann" Episoden in bewährter Manier von Thomas Roth, der im März dieses Jahres für "Trautmann" Nummer acht, "71 Tage", mit dem Erich-Neuberg-Preis ausgezeichnet wurde. Die Dreharbeiten sind noch bis Ende Mai geplant und finden großteils in Wien und Umgebung statt. Einige Szenen von "Bumerang", in denen Inspektorin Tränkler allein in Kenia ermittelt, werden auch dort gefilmt. Die Sendetermine stehen derzeit noch nicht fest.

Böck und Mendt demnächst im ORF: Als Song-Contest-Protagonistin und Unterweltboss
Ein Wiedersehen mit Wolfgang Böck im ORF ist allerdings schon sehr bald geplant: Am Donnerstag, dem 19. Mai 2005, steht die TV-Premiere des Melodrams "Die Liebe eines Priesters" (u. a. mit Erol Sander und Maximilian Schell) auf dem Programm, in dem Böck die Seiten wechselt und einen Unterweltboss gibt. Am 5. Juli hat dann seine "Liliom"-Produktion bei den Kobersdorfer Schlossspielen Premiere, wo er heuer das zweite Jahr sowohl Intendant als auch Hauptdarsteller - er spielt die Titelrolle - ist. In weiteren Rollen werden u. a. Gerti Drassl, Peter Uray und Brigitte Swoboda zu sehen sein.

Marianne Mendt ist ebenfalls demnächst im ORF-Programm zu sehen: Am Samstag, dem 30. April, um 21.15 Uhr in ORF 1 steht die große Song-Contest-Show "Mercy Jury" auf dem Programm, die die rot-weiß-rote Geschichte des größten TV-Musikbewerbs beleuchtet. 1971 nahm die gebürtige Wienerin für Österreich am "Eurovision Song Contest" in Dublin teil und belegte mit "Musik" den 16. Rang. An dieses und weitere Highlights erinnert die von Arabella Kiesbauer präsentierte Sendung, in der Mendt als Mitglied der Allstars Band - nebst Tony Wegas, Waterloo & Robinson, George Nussbaumer, den Rounder Girls, Manuel Ortega und Gary Lux - die musikalischen Austro-Höhepunkte aus fünf Jahrzehnten Revue passieren lässt. Darüber hinaus arbeitet Mendt ab Juni an einer neuen CD, die im Herbst erscheinen soll. Ebenfalls im Herbst - vom 14. bis 18. September - findet ein erstmals von ihr initiiertes Jazzfestival statt, mit dem Mendt auf die Nachwuchsförderung setzt.
     
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