Bulgariens Staatspräsident Paranow zu Gast bei NR-Präsident Khol  

erstellt am
22. 04. 05

Erfolgreiche Partnerschaft von beiden Seiten gewürdigt
Wien (pk) - Nationalratspräsident Andreas Khol empfing am Donnerstag (21. 04.) den Staatspräsidenten der Republik Bulgarien Georgi Parwanow zu einem Gedankenaustausch im Hohen Haus. Khol würdigte bei diesem Treffen die guten bilateralen Beziehungen. Seit nunmehr über 125 Jahren hätten Bulgarien und Österreich ein ausgezeichnetes Verhältnis, es gebe keinerlei Probleme, und auch die Frage der Donaukommission werde man sicher lösen. Die wirtschaftlichen Beziehungen seien in beiden Richtungen hervorragend, dem österreichisch-bulgarischen Wirtschaftsforum komme große Bedeutung zu.

Bulgarien, so führte Khol weiter aus, werde von Österreich mit großer Freude in der EU begrüßt werden, die Ratifikation des Beitrittsvertrages werde vom österreichischen Parlament mutmaßlich einstimmig erfolgen. Zudem habe Österreich in der Vorwoche das Sozialabkommen mit Bulgarien unterzeichnet, dieses werde, sobald es im Parlament einlange, gleichfalls ratifiziert werden. Dies könnte noch vor dem Sommer der Fall sein, so Khol.

Parwanow zeigte sich mit den Ergebnissen seines Besuchs sehr zufrieden, es seien dies gute Tage für die bulgarisch-österreichischen Beziehungen gewesen. Der Präsident war besonders über die österreichische Haltung zu Bulgariens EU-Beitritt und über den Abschluss des Sozialabkommens erfreut, welches für sein Land sehr wichtig sei. Besonders betonte Parwanow die wichtige Rolle, die den Parlamenten in den bilateralen Beziehungen zukomme und plädierte dafür, den Dialog auf der Ebene der Volksvertretungen fortzusetzen. Hinsichtlich der Zukunft Europas meinte Parwanow, ein einiges und starkes Europa müsse das gemeinsame Interesse aller Nationen sein.

Khol reagierte erfreut auf die Betonung der Rolle der Parlamente und lud den neu zu wählenden bulgarischen Parlamentspräsidenten zu einem Besuch nach Wien ein. Auch die Intensivierung der Kontakte der Freundschaftsgruppen wäre wünschenswert, so der Präsident, der zudem auf die Europatage im Nationalrat als wichtige Neuerung im Interesse der europäischen Politik hinwies. Diese Sitzungen würden live vom Fernsehen übertragen werden und so der besseren Information der Bevölkerung dienen.

Abschließend dankte Präsident Parwanow für das österreichische Engagement in der Causa der bulgarischen Krankenschwestern in Libyen. Beide Seiten unterstrichen das Interesse an einer Fortsetzung des bilateralen Dialogs.
     
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