Wirtschaftsdelegation aus Friaul-Julisch Venetien in Kärnten  

erstellt am
21. 04. 05

LH Haider und Entwicklungsagentur machen Lust auf Investitionsstandort Kärnten – Enormes Interesse an Bio-Energie-Cluster
Klagenfurt (lpd) - Eine hochkarätige Wirtschaftsdelegation aus Friaul-Julisch Venetien war am Mittwoch (20. 04.) auf Kärnten-Tour. Begleitet von der Entwicklungsagentur Kärnten, besichtigten die Firmenchefs und Industriellen, darunter Claudio Citossi, Tullio Bratta und Andrea Pittini, Kärntner Unternehmen wie Greenonetech im Industriepark St. Veit, Infineon in Villach und den Technologiepark Villach.

In Liebenfels wurden die oberitalienischen Unternehmer von Landeshauptmann Jörg Haider anlässlich eines gemeinsamen Mittagessens herzlich begrüßt. Enormes Interesse zeigten auch die ebenfalls mitgereisten italienischen Wirtschaftsjournalisten. Der Landeshauptmann sowie Peter Schark und Sabrina Schütz von der Entwicklungsagentur Kärnten informierten über den Wirtschaftsstandort Kärnten mit seinen zahlreichen Stärken, insbesondere auch über den Aufbau des Bio-Energie-Clusters. Kärnten wolle sich gerade auch im Südosteuropäischen Raum mit seiner Kompetenz im Bereich der Bio- und Erneuerbaren Alternativenergien unter Mitwirkung von Kelag und Hypo positionieren. Das Interesse an erneuerbaren Energien sei gerade angesichts des hohen Ölpreises im Steigen, sagte Haider.

Der Biomasse-Anteil Kärntens liege bei 34 Prozent (österreichweit bei 11 Prozent), jener der erneuerbaren Energien sei in Kärnten mit über 40 Prozent ebenfalls weit über dem Österreich-Durchschnitt von 26 Prozent, hob Haider den hohen technologischen sowie umweltpolitischen Standard hervor. So steht Europas größte Biogasanlage in St. Veit, eine große Biodieselanlage befindet sich in Arnoldstein. Auch der Anteil an Biodiesel solle noch ausgeweitet werden, so Haider.

Kärnten möchte auf sich als überaus attraktives Land für Investoren aufmerksam machen. Gerade die Steuerreform bzw. Steuersenkung habe Österreich in eine gute Position gebracht und es stehe nun viel besser da als Deutschland. Dies zeige sich beispielsweise auch an der Verlagerung des Kompetenzzentrums von Infineon von München nach Villach.

Kärnten möchte bei Familienbetrieben in Friaul-Julisch Venetien Interesse dafür wecken, auch in Kärnten einen zusätzlichen Standort zu eröffnen. Der Ausbau der Infrastruktur sowie das geplante Logistik-Zentrum in Fürnitz begünstigen ebenfalls den Standort Kärnten.

Kärnten und Friaul-Julisch Venetien wollen gemeinsame Projekte etwa im Bereich der Bildung und Technologie abwickeln, so Haider.

Sabrina Schütz von der Entwicklungsagentur wies auf das aktuelle Interreg-Projekt hin, das Kooperationsbarrieren zwischen Friaul und Kärnten abbauen soll. Auch im Maschinen- und Anlagenbau gebe es Kooperationsgemeinschaften. Weiters werde die Entwicklung von Kooperationen zwischen Unternehmen aus Kärnten, Slowenien und dem Veneto im Umweltbereich vorangetrieben. Peter Schark wies auf die Betreuung von Branchen-Netzwerken wie Energie und Umwelt, Holz, Kunststoff, Mikroelektronik, IT oder Anlagenbau durch die Entwicklungsagentur hin.
     
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