Überwachung am Arbeitsplatz nimmt zu  

erstellt am
21. 04. 05

Zwei von fünf deutschen Arbeitnehmern vermuten einen Spion im Rechner
Hamburg (pte) - Zwei von fünf deutschen Arbeitnehmern sind der Meinung, dass sie von ihrem Chef überwacht werden. Im September des vergangenen Jahres glaubte das nur jeder dritte Mitarbeiter. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Internet-Trendumfrage des Hamburger Marktforschungsinstitutes Mummert Consulting und Inworks.

Den Grund dafür sehen die Analysten in einer erhöhnten Sensibilisierung der Unternehmen durch die schweren Angriffe der vergangenen Jahre durch Viren, Würmer und kriminelle Mitarbeiter. Hinter mehr als jedem vierten Sicherheitsverstoß vermuten sie mittlerweile die eigenen Mitarbeiter, so die Studie "IT-Security" von Mummert. Die Absicherung gegen Datenklau und -missbrauch hat daher an Priorität gewonnen. Hatte 2003 nur jeder dritte befragte Arbeitnehmer eine Vereinbarung über die private Nutzung des Internet mit seinem Arbeitgeber, sind es in diesem Jahr mehr als die Hälfte. Jeder Fünfte weiß nicht, ob er eine derartige Vereinbarung überhaupt unterschrieben hat oder nicht. Nur jeder vierte Befragte hat gar keinen Vertrag, der das private Surfen regelt.

Vielen Unternehmen reicht eine Vereinbarung jedoch nicht aus. Getreu der Devise "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser" haben 38 Prozent der Umfrageteilnehmer angegeben, ihr Computer-Arbeitsplatz werde überwacht. Nur jeder Vierte ist sich sicher, dass keine Überwachung von Festplatte, Internetseite oder E-Mail stattfindet. Laut Mummert sind die Unternehmen beim Datenschutz jedoch vorsichtig. Steckt ein Spion im Rechner, werden in fast 75 Prozent der Fälle die Mitarbeiter informiert. Bei den Arbeitnehmern ist die Akzeptanz der Überwachung überraschend hoch. Die Mehrheit der Befragten (56 Prozent) hat Verständnis dafür, dass ihr Arbeitgeber mit Überwachungsprogrammen arbeitet.
     
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