Stift Heiligenkreuz: Enquete "Wie Kirchendiebstähle vermeiden?"  

erstellt am
20. 04. 05

Kardinal Schönborn übernahm Ehrenschutz über Tagung des "Kuratoriums Sicheres Österreich"
Heiligenkreuz (stephanscom.at) - "Wie vermeidet man Diebstähle aus Kirchen?": Dieser Frage können Verantwortliche aus dem kirchlichen Bereich in einer Enquete des "Kuratoriums Sicheres Österreich" am 28. April im Stift Heiligenkreuz nachgehen. Fachleute von Polizei und Bundeskriminalamt geben dabei konkrete Anregungen, wie der Schutz kirchlicher Kulturgüter intensiviert werden kann. Einer der Referenten, Pavel Jirasek vom Kulturministerium in Prag, ist eine international anerkannte Kapazität auf diesem Gebiet, so Kuratoriums-Generalsekretär Alexander Hirschfeld im Gespräch mit "Kathpress".

Den Ehrenschutz über die Enquete hat der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz, Kardinal Christoph Schönborn, übernommen. Den Anstoß zur Tagung gab laut Hirschfeld der frühere Innenminister Ernst Strasser, der nach einer erfolgreich verlaufenen Sicherheits-Enquete für den Museumsbereich die Idee zu einer Folgeveranstaltung im kirchlichen Bereich hatte. Wie damals wolle man aber auch diesmal die Teilnehmenden genau unter die Lupe nehmen, um nicht "den Falschen Tipps zu geben", so Hirschfeld.

Anmeldungen sind erbeten bei Alexander Hirschfeld (Tel. 01/531.26/22.36 bzw. -23.95, Fax: 01/531.26/25.94, E-mail: ksoe@aon.at). Nach der Enquete soll eine Broschüre erscheinen, die Kirchenverantwortlichen wertvolle Tipps zur Vermeidung von Dienstählen gibt.

In Österreich haben sich in den vergangenen Jahren Kunstdiebstähle aus Kirchen gehäuft. Durchschnittlich komme pro Tag ein Delikt vor, berichtete die "Kirchenzeitung der Diözese Linz" im Vorjahr. Derzeit wird an einer systematischen Inventarisierung der kirchlichen Kunstschätze gearbeitet. Das könnte es ermöglichen, auch leicht verwechselbare Objekte wie Engelfiguren zu identifizieren, wenn sie aus dunklen Kanälen wieder auftauchen. Weiters werden verstärkt Alarmanlagen und manuelle Sicherungen wie Verschraubungen und Vergitterungen eingesetzt, um Langfinger abzuhalten. Wichtig sei die Achtsamkeit der Kirchenbesucher, so der Grazer Diözesankonservator Heimo Kaindl; diese wichtige Präventionsmaßnahme könne jedes Gemeindemitglied leisten.
     
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