DFB beschließt umfangreiches Wettverbot  

erstellt am
29. 04. 05

Liberalisierung soll jedoch auch eigene Sportwette ermöglichen
Mainz (pte) - Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) setzt nach dem Wettskandal um Schiedsrichter Robert Hoyzer ein Zeichen. Auf dem außerordentlichen Bundestag in Mainz wurden Beschlüsse gefasst, die ähnliche Vorfälle künftig verhindern sollen, berichtet Sport1.de. Das Gremium verhängte ein Wettverbot für Spieler, Trainer und Funktionsträger. Zusätzlich gewährleistet nun eine Ergänzung der Rechts- und Verfahrensordnung den ordnungsgemäßen Abschluss des Spielbetriebs zum 30. Juni. Nach diesem Tag kann nicht mehr auf Punkteverlust oder Spielwiederholung entschieden werden, außer, wenn bis dahin ein Verfahren eingeleitet worden ist.

Ein von der Deutschen Fußball-Liga (DFL) eingebrachter Antrag auf Einführung einer eigenen Fußball-Wette ab der Saison 2006/07 wurde ebenfalls verabschiedet. Laut Sport1.de war dies mit 15 Gegenstimmen und neun Enthaltungen die umstrittenste Entscheidung der insgesamt 14 Anträge. Der deutsche Wettmarkt wird aktuell auf drei Mrd. Euro geschätzt.

Für die Umsetzung einer eigenen Sportwette ist jedoch ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts in diesem Sommer Voraussetzung. Das Ziel ist das Aufbrechen des staatlichen Wettmonopols und eine Liberalisierung. Der DFB und der Ligaverband wollen eine Zusammenarbeit mit der staatlichen Sportwette Oddset. In einem Grundlagenvertrag zwischen Verband und DFL war dies zuvor bereits festgelegt worden.
     
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