Gabmann: Bauen die Cluster-Netzwerke weiter aus  

erstellt am
03. 05. 05

St. Pölten (nöwpd) - Von den 322 Unternehmen, die derzeit dem Kunststoff-Cluster - dem größten seiner Art in Europa - angehören, stammen 42 aus Niederösterreich und 183 aus dem Gründungsland Oberösterreich. Mehr als die Hälfte des Umsatzes von acht Milliarden Euro entfällt auf den Export. Eine Verdoppelung zeichnet sich ab. Sechs Firmen waren heuer bereits auf der Industriemesse Hannover vertreten, teilte NÖ Cluster-Manager Harald Bleier auf einer Informationstagung der Wirtschaftsagentur ecoplus in Krems mit. Von den teilnehmenden Unternehmen sind 23 Prozent Kleinstfirmen, 60 Prozent Klein- und Mittelbetriebe und 17 Prozent Großunternehmen. "Sie beschäftigen zusammen rund 44.000 Mitarbeiter und bilden gemeinsam eine Anhäufung von Kompetenz", so Bleier.

Wie die sich anbahnende Erfolgsgeschichte des neuen Mammut-Airbus zeigt, wird die schon jetzt überragende Bedeutung der Kunststoffe in Zukunft noch weiter zunehmen. Ihr Anwendungsbereich reicht von der Hausinstallation, Wasser-, Abwasser-, Gas- und Ölrohren bis zum Auto- und Flugzeugbau, zu elektronischen Speichersystemen und Verpackungen im Gesundheits- und Ernährungsbereich. Auch in der Brennstoffzellentechnik, beim Einliter-Auto und beim Elektroauto für den Stadtverkehr werden die Kunststoffe in Zukunft eine große Rolle spielen, teilte der Geschäftsführer des Österreichischen Forschungsinstitutes für Chemie und Technik, Dietmar Loidl, mit.

Niederösterreich beteiligt sich an diesem von Oberösterreich bereits vor einigen Jahren gestarteten Cluster, weil damit mehr Wertschöpfung geschaffen und die Konkurrenzfähigkeit der Betriebe erhöht wird, betonte ecoplus-Hauptgeschäftsführer Richard Plitzka. 60 Prozent der Kooperationspartner seien ehemalige Konkurrenten. Während Oberösterreichs Cluster-Manager Werner Pamminger die Synergiewirkungen und die schon in der Anlaufphase gute Zusammenarbeit mit Niederösterreich hervorhob, kündigte Landeshauptmannstellvertreter Ernest Gabmann den weiteren Ausbau der Cluster-Netzwerke an. Mit dieser Kooperationsform habe man eine Antwort auf die Globalisierung gefunden. Derzeit beschäftigen sich in Niederösterreich 300 Firmen mit Kunststoff. (mü)

Informationen: http://www.kunststoff-cluster.at
     
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