Internationale UNESCO Tagung in Wien  

erstellt am
12. 05. 05

Ministerin Gehrer: „Österreich hat einen hohen Stellenwert als Kulturnation"
Wien (bm:bwk) - „Welterbe und zeitgenössische Architektur“ stehen vom 12.-14.5.2005 bei einer internationalen Konferenz im Wiener Rathaus im Mittelpunkt. Die Großveranstaltung wird vom UNESCO-Welterbezentrum und der Stadt Wien mit Unterstützung des Bildungsministeriums und der internationalen nichtstaatlichen Fachorganisation der Denkmalpflege ICOMOS (International Council on Monuments and Sites) veranstaltet. Insgesamt nehmen rund 400 Denkmalpfleger, Architekten und Stadtplaner aus der ganzen Welt an der Tagung teil.

Kulturnation Österreich
„Aus dem Zusammentreffen von historischen Bauwerken mit moderner Architektur ergeben sich oft spannende Beziehungen“, so Gehrer. „Wir brauchen beides. Die Wertschätzung für überlieferte Kulturgüter und die Offenheit für Neues“. Dass international viel diskutierte Fragen des Zusammenspiels von Bewahren und Innovation von hochrangigen Experten in Österreich diskutiert werden, ist laut Gehrer besonders erfreulich. „Damit wird einmal mehr der hohe Stellenwert Österreichs als Kulturnation unterstrichen“.

Kultur- und Naturerbe
Das „Welterbe“ beruht auf der „UNESCO-Konvention zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt“ aus dem Jahr 1972. Zweck dieser Konvention ist es, jenes „Kultur- und Naturerbe“ auszuwählen und in einer Welterbeliste zusammenzufassen, das von außergewöhnlichem Wert für die gesamte Menschheit ist und in Zusammenarbeit zwischen allen Völkern bewahrt werden soll. Der Konvention sind bisher 178 Staaten beigetreten. Insgesamt wurden bisher 788 Objekte in 134 Staaten in die Welterbeliste eingetragen, davon 611 Objekte des Kulturerbes, 154 des Natur­erbes und 23, auf die beides zutrifft.

Acht österreichische Objekte in der Welterbeliste
Aus Österreich sind seit 1996 acht Objekte in die Welterbeliste eingetragen worden: Die Altstädte von „Salzburg“, „Graz“ und das historische Zentrum von „Wien“, Schloss und Park „Schönbrunn“, die „Semmeringbahn“, sowie die Kulturlandschaften „Hallstatt-Dachstein-Salzkammergut“, „Wachau“ und „Fertö/Neusiedler See“, letztere gemeinsam mit Ungarn. Ministerin Gehrer: „Wir sind stolz, dass Österreich mit acht Stätten auf der Welterbeliste vertreten ist und hoffen, dieses Erbe unter gemeinsamer Anstrengung aller Verantwortlichen entsprechend zu bewahren“.

Wiener Memorandum - Beziehung von Welterbe zur zeitgenössischen Architektur
Die Konferenz soll die Möglichkeiten und Grenzen zeitgenössischer Architektur in der historischen Stadtlandschaft definieren helfen. Zu diesem Zweck hat eine internationale Arbeitsgruppe eine entsprechende Empfehlung, das so genannte Wiener Memorandum, vorbereitet, das im Rahmen der Konferenz diskutiert wird.
     
zurück