17. Internationales Theaterfestival Spectrum  

erstellt am
11. 05. 05

"Fest für die Sinne" – Antiker Auftakt mit griechischer Tragödie "Agamemnon" im Marmorsteinbruch Krastal am 4. Juni
Villach (neuebuehnevillach) - Von 4. bis 25. Juni findet heuer das 17. Internationale Theater- festival Spectrum mit fünf internationalen Produktionen statt. Unter dem Motto „a real Areal“ wird an außergewöhnlichen Schauplätzen in und außerhalb von Villach ein akzentuiertes Programm geboten, das von Theater, Musik, Comedy bis Oper und Tanz reicht. „A real steht für Authentizität, Essenz, für das Unmittelbare. Areal verweist darauf, dass keine der Vorstellungen in einem Theaterraum stattfinden wird, sondern in anderen öffentlichen Räumen wie etwa einem Steinbruch, in Lagerhallen, einer Galerie und einer Hotellobby“, so die künstlerischen Leiter Katrin Ackerl Konstantin und Erik Jan Rippmann über das Festival-Motto. Das Villacher „Fest für die Sinne“ startet mit der Eröffnungsproduktion „Agamemnon“ am 4. Juni um 19.30 Uhr im Marmorsteinbruch Krastal bei Treffen.

Naturarena Krastal – eine neue Spielstätte im Kärntner Kultursommer
Dank der künstlerisch aufgeschlossenen Firmen Lauster Natursteine und Strussnig Fenster entsteht in einem Seitenareal des Krastaler Marmorsteinbruchs eine bezaubernde Naturarena mit 300 Sitzplätzen, die sich – so die Pläne der Villacher Theatermacher – als neue Spielstätte im Kärntner Kultursommer etablieren soll. Die hellstrahlenden, glatten Marmorwände geben die Kulisse für den Königspalast von Argos vor dem Aischylos Tragödie „Agamemnon“ aufgeführt wird. Über 35 Akteure kommen in diesem ersten Teil der Orestie-Trilogie zum Einsatz, weitere Klassiker-Bearbeitungen sind in den nächsten Jahren geplant. Die acht Meter hohen Wände über dem Bühnenhaus von Max Seibald werden ebenso bespielt, wie die über den Köpfen der ZuschauerInnen in den Berg gehauenen Steinkammern. „Agamemnon wird ein außerordentliches und unvergessliches Freilufttheatererlebnis im Kärntner Kultursommer“, verspricht Intendant Michael Weger. Das Team Soho sorgt für die gastronomische Bewirtung der ZuschauerInnen, ein Bus-Shuttle ab Villach gewährleistet die einfache An- und Abreise.

Fünf prämierte spartenübergreifende Produktionen
„Jede Produktion ist für sich sehr speziell und zeigt trotzdem den ganzen Bogen des Spektrums was Theater sein kann“, so Intendant Michael Weger. Erstmals in Österreich zu sehen ist die vielfach prämierte Produktion „Gopf“ von Metzger, Zimmermann und Deperrot aus der Schweiz (13. und 14. Juni, 20 Uhr, Lagerhalle STO). Darin wird Slapstick, Tanz, Bewegung und Architektur in einer geradezu virtuosen Perfektion zu einem faszinierenden Theaterereignis.

Wer sich gerne verzaubern lassen möchte, kann sich in „Once“ der russischen Gruppe Derevo den Mächten von Liebe, Eifersucht und Intrige hingeben (17. und 18. Juni, 20 Uhr, Lagerhalle STO). Derevo erhielt unter anderem den Fringe First Preis für diese märchenhafte Fabel voller Poesie und Witz, rund um einen pessimistischen Cupido, einen eleganten Fiesling und den Gevatter Tod. Der „Ring“ von Richard Wagner in zwei Stunden? Die Tristan Kompagnons machen das Unmögliche möglich (22. und 23. Juni, 20 Uhr, Lagerhalle Kika). „Ein absolut satirisches Theater-Must, in dem Theater, Oper, Figurenspiel und Projektionen zu einem faszinierenden Ganzen vereint sind“, so Erik Jan Rippmann. Mit über 60 Gastspielen in Deutschland, Polen, Österreich und der Schweiz eroberte „Wagners Ring“ gleichermaßen Off-Bühnen, Festivals und Staatstheater und wird inzwischen „als denkbar bestes Rahmen- und Ersatz-Programm für geplante oder gescheiterte Nibelungen-Projekte notiert“ („Die deutsche Bühne“).

Ulrike Haage, Jazzpreisträgerin 2003, ist auch wieder zu Gast, diesmal mit Ihrem neuen Album „séLavy“, welches durch das einzigartige Hörerlebnis ein Stück zeitlose Welt voller Schönheit und Magie vermittelt. (21. Juni, 20 Uhr, Galerie White 8).

Fest“ (25. Juni, 20 Uhr, Josefinenhof
Warmbad), eine Bühnenversion des Dogmafilms „Festen“, in dem eine Familie zum 65. Geburtstag ihres Vaters zusammenkommt - ein mehrfach ausgezeichneter Abend des Theaters am Sachsenring.

Ein eigens aufgelegter Festivalpass, die SpectrumCard, lädt zum intensiven (und gegenüber dem Einzelverkaufpreis deutlich ermäßigten) Streifzug durch das Festivalprogramm – mit einem besonderen Anreiz: die SpectrumCard ist übertragbar und variabel bei fünf Vorstellungen einlösbar (Vollpreis: 70 Euro, ermäßigt: 50 Euro). (Service: 17. Theaterfestival Spectrum von 4. bis 25. Juni. Eröffnungspremiere am 4. Juni (Beginn: 19.30): „Agamemnon“ in der Naturarena im Marmorsteinbruch Krastal.

Informationen: http://www.neuebuehnevillach.at
     
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