Plassnik zu Welt Fair Trade Tag: "Fairer Handel ist Außenpolitik konkret"  

erstellt am
23. 05. 05

Wien (bmaa) - "Jeder Konsument kann mit seiner Entscheidung für fair gehandelte Produkte einen Beitrag für eine faire Partnerschaft mit den Bauernfamilien in Afrika, Asien, Lateinamerika leisten und damit ganz konkret zur Erreichung der Milleniumsziele beitragen. Wer sich für fair gehandelte Produkte entscheidet, leistet einen konkreten außen-, und entwicklungspolitischen Beitrag", sagt Außenministerin Ursula Plassnik am Freitag (20. 05.) anlässlich des morgen stattfindenden Welt Fair Trade Tages.

Plassnik verweist weiters darauf, dass Fair Trade wirksame Arbeit zur Bekämpfung von Kinderarbeit leiste. "Die Perspektiven und Lebensbedingungen von Kindern sind im Rahmen der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit ein wichtiges Anliegen, sie sind auch im EZA Gesetz verankert. Wir fördern auch Projekte, die sich gegen die schlimmsten Formen der Ausbeutung von Kindern richten und zwar im Bereich Kinder Soldatentum und Kinder Prostitution. Ich möchte nur auf ein Beispiel in Norduganda/Gulu verweisen, wo wir gemeinsam mit UNICEF und SOS-Kinderdorf ein Betreuungszentrum für kriegstraumatisierte Kinder errichtet haben", sagte die Außenministerin.

Die Außenministerin bezog sich weiters auf ihre Gespräche mit UN Generalsekretär Kofi Annan am Dienstag in New York. "Kofi Annan hat in seinem Bericht - in größerer Freiheit - von den Geberländern die Aufstockung der Mittel für die Entwicklungszusammenarbeit gefordert. An die Partnerländer richtet Annan den Appell mehr Eigenverantwortung zu übernehmen, Demokratie, gute Regierungsführung und die Einhaltung der Menschenrechte zu fördern. An diesen Empfehlungen von UN Generalsekretär Kofi Annan müssen wir gemeinsam weiter arbeiten", unterstreicht Plassnik.

"Ich freue mich, dass die österreichische Bundesregierung mit dem Entschluss, die Mittel für die Entwicklungszusammenarbeit substantiell auf 0,51 % des BNE bis 2010 im Rahmen des EU-internen Fahrplanes aufzustocken, ein ganz klares Signal gesetzt hat, wie wichtig die Bekämpfung von Armut, Hunger und Katastrophen in der Welt sind", sagte Plassnik.

"Mit Fair Trade verbindet uns seit 1999 eine sehr partnerschaftliche und erfolgreiche Zusammenarbeit. Wir haben im Außenministerium das Beschaffungswesen auf fair gehandelten Kaffee umgestellt. Auf EU-Ebene ist es uns gelungen, dass die Förderung des Fair Trade Gedankens in das Cotonou Abkommen aufgenommen wurden. Ich werde selbstverständlich auch weiterhin die Initiative Fair Trade persönlich und in meiner Funktion als Außen- und Entwicklungsministerin unterstützen – auch im Rahmen der EU-Präsidentschaft", sagte die Außenministerin abschließend.
     
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