Kultur und die ISS – eine neue Entwicklung  

erstellt am
23. 05. 05

Paris (esa) - Die ESA hat die unabhängige Londoner Kunstorganisation The Arts Catalyst mit einer sechsmonatigen Studie über eine mögliche künftige kulturelle Nutzung der Internationalen Raumstation (ISS) und insbesondere ihrer europäischen Aspekte beauftragt.

„Die ISS ist sowohl ein bemerkenswertes Ergebnis des menschlichen Könnens und der internationalen Zusammenarbeit als auch eine Forschungseinrichtung der Spitzenklasse“, betont der Direktor der ESA für Bemannte Raumfahrt, Schwerelosigkeitsforschung und Exploration, Daniel Sacotte. „Die Europäische Weltraumorganisation ist jedoch der Überzeugung, daß bei der Zukunft der Exploration des Weltraums auch die Kultur ein Wort mitzureden hat, weswegen wir die ISS einer neuen Gruppe künstlerischer und kultureller Nutzer zugänglich machen wollen.“

„Mit dieser neuen Studie soll das reale Interesse der kulturellen Kreise an der ISS ermittelt und gebündelt, eine Politik für die mittelfristige Einbindung kultureller Nutzer in das ISS-Programm ausgearbeitet und eine erste Reihe repräsentativer und sofort durchführbarer Demonstrationsvorhaben in den Bereichen Kunst, Kultur und Medien entwickelt werden“, erklärt Dieter Isakeit, der Leiter des Erasmus-Nutzerzentrums für die ISS, der auf seiten der ESA für die Studie zuständig ist. „Um künftigen potentiellen kulturellen Nutzern den Gesamtkontext ihrer Teilnahme am ISS-Programm zu vermitteln, zielt die Studie außerdem darauf ab, die gegenwärtige gesellschaftliche und kulturelle Bedeutung der ISS im breiteren Sinne der Exploration des Weltraums durch den Menschen zu untersuchen und darzulegen.“

Im Verlauf der Studie wird The Arts Catalyst Künstler und Vertreter kultureller Kreise aus einer Vielzahl von Bereichen zu den Aspekten der ISS befragen, die für sie von Interesse wären, darunter die Unterstützungseinrichtungen am Boden wie etwa Startanlagen, Ausbildungseinrichtungen für Astronauten und nationale Nutzerunterstützungszentren in ganz Europa.

Das Team für die Studie unter der Leitung von The Arts Catalyst umfaßt Leonardo-Olats (Paris) und Delta Utec SRC (Leiden, Niederlande) sowie ein europaweites Netz von Beratern in Kultur- und Raumfahrtfragen.
     
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