Hochschul-Ranking  

erstellt am
19. 05. 05

Erfreuliches Ergebnis für Österreich
Ministerin Gehrer: "Österreichs Hochschulen etablieren sich im internationalen Vergleich."
Wien (bm:bwk) - Das aktuelle Ranking des CHE (Centrum für Hochschulentwicklung) ist der umfassendste Hochschulvergleich im deutschsprachigen Raum. Für Österreich wurde es von der Österreichischen Qualitätssicherungsagentur AQA koordiniert und von der Österreichischen Rektorenkonferenz sowie dem Bildungsministerium in Auftrag gegeben und gefördert.

Das Ranking zeigt einmal mehr das hohe Niveau der österreichischen Universitäten. Bereits zum zweiten Mal beteiligen sich die österreichischen Universitäten am Hochschulranking in Österreich, Deutschland und der Schweiz.

Über 100 Universitäten wurden verglichen
Das Ranking verglich diesmal Studienrichtungen der Rechts-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften an über 100 Universitäten, davon acht österreichischen Universitäten, die freiwillig am Ranking teilgenommen haben (Universität Wien, Wirtschaftsuniversität Wien, Technische Universität Wien, Universität Linz, Universität Salzburg, Universität Innsbruck, Universität Graz und Universität Klagenfurt).

Die bestgereihten Fachbereiche in Österreich:
* Wirtschaftsinformatik – Universität Linz (auch international im Spitzenfeld)
* Betriebwirtschaft – Universität Klagenfurt (auch international im guten Mittelfeld)
* Volkswirtschaft – Uni Linz (auch international im guten Mittelfeld)
* Politikwissenschaft – Universität Innsbruck (auch international im guten Mittelfeld)
* Soziologie – Uni Linz (auch international im guten Mittelfeld)
* Betriebswirtschaft – WU Wien
* Politikwissenschaft – Uni Salzburg
* Rechtswissenschaften – Uni Salzburg

Drei Ranggruppen als Orientierungshilfe für Studenten
Im Unterschied zu anderen Rankings vergleicht die unter Vorsitz von Rektor Heinrich Schmidinger und Geschäftsführer Alexander Kohler geführte AQA nicht Universitäten miteinander. Vielmehr werden Fachbereiche anhand von Fakten und Befragungsergebnissen von Universitätsverwaltungen, Fachbereichen, Lehrenden und Studierenden bewertet und einer von drei Ranggruppen zugeordnet (Spitzengruppe, Mittelgruppe und Schlussgruppe). Dabei kommen bis zu 30 Indikatoren wie Bibliotheken, Arbeitsplätze, Lehrangebot, Studiensituation oder Drittmittel für die Forschung zur Anwendung. Das Ranking gibt Studierenden eine Orientierungshilfe bei der Wahl ihres Studiums, für Universitäten bietet es einen Überblick über ihre Stärken und Schwächen.

Seriöses internationales Ranking
Ministerin Elisabeth Gehrer setzt sich für den umfassenden Hochschulvergleich im deutschsprachigen Raum ein. „Wir sind stolz, dass speziell die Fachbereiche Soziologie und Volkswirtschaft im internationalen Vergleich besonders gut abgeschnitten haben“.

Die Qualität der österreichischen Universitäten ist angesichts des Europäischen Hochschulraums von entscheidender Bedeutung. Ministerin Elisabeth Gehrer: „Wer in einem anderen Land studiert, muss sich der Qualität der jeweiligen Uni sicher sein“.

Ausführliche Infos zum Hochschulranking: http://www.hochschulranking.ac.at

   
 Broukal: Von "Weltklasseuniversitäten" keine Spur
Gehrers Sparkurs drückt Österreichs Unis ins Mittelfeld
Wien (sk) - Das Hochschulranking 2005 zeige, dass Österreichs Universitäten im deutschsprachigen Raum bestenfalls im Mittelfeld liegen. "Von 'Weltklasse-Universitäten', wie Bildungsministerin Gehrer sie versprochen hat, ist keine Spur, sieht man von der einzigen Ausnahme - der Wirtschaftsinformatik an der Uni Linz - ab", so SPÖ-Wissenschaftssprecher Josef Broukal Mittwoch (18. 05.) gegenüber dem Pressedienst der SPÖ. Broukal gratulierte in diesem Zusammenhang jenen Universitäten, die es geschafft haben, mit den dürftigen Mitteln, die sie haben, gut abzuschneiden.

Auffallend sei, dass die Wiener Haupt-Uni schlechter abschneide als die kleinen Universitäten. Einige Institute an der Uni Wien würden sich überhaupt in der Schlussgruppe befinden. "In der Aussendung des Wissenschaftsministeriums werden diese schlechten Ergebnisse dezent verschwiegen. Das ist ein Novum, denn bisher hat das Ministerium die Öffentlichkeit mit korrekten Daten versorgt", so Broukal. Der SPÖ-Wissenschaftssprecher mutmaßt, dass es dem Ministerium peinlich ist, dass Österreichs größte Universität, an der ein Drittel aller StudentInnen studiert, zu den Schlusslichtern gehört.

Broukal fordert nun die Gesamtveröffentlichung aller Ergebnisse des Rankings sowie einen Aktionsplan. "Die Bundesregierung soll sagen, was sie zu tun gedenkt, damit für Österreichs Unis der Weg an die Spitze möglich wird." Die SPÖ sei auf jeden Fall bereit, den Unis auf dem Weg nach oben zu helfen, so der SPÖ-Wissenschaftssprecher abschließend.

 

 Brinek: Ergebnisse sind veröffentlicht - Augen auf, Herr Broukal!
Große Universitäten punkten, Universität Wien muss den Vergleich nicht scheuen
Wien (övp-pk) - "SPÖ-Wissenschaftssprecher Broukal übt einmal mehr Kritik der reinen Kritik willen. Eine andere Erklärung für die Äußerungen von Broukal zum Thema Hochschulranking gibt es nicht. Die gesamten Ergebnisse des Hochschulvergleichs sind veröffentlicht und müssten somit auch für die SPÖ ersichtlich und nachvollziehbar sein", sagte ÖVP- Wissenschaftssprecherin Dr. Gertrude Brinek am Mittwoch (18. 05.). Broukal solle die Augen aufmachen und einen Blick auf die Internetseite http://www.hochschulranking.ac.at/ riskieren.

Brinek wies darauf hin, dass die Broukal-Kritik jeglicher Grundlage entbehre. "Von einem Schlusslicht der Universität Wien kann keine Rede sein. Insbesondere im Bereich der Volkswirtschaft ist die Wiener Universität gut positioniert und muss keinen Vergleich scheuen." Die großen Universitäten würden gerade beim Zukunftsbereich Forschung punkten, die Universität Wien gehöre dabei ebenfalls zur Spitzengruppe.

Der SPÖ-Vorwurf über dürftige Mittel, beispielsweise für die Einrichtung, gehe ebenfalls ins Leere. "Als klare Stärke der österreichischen Universitäten zeigt sich im aktuellen Hochschulranking die räumliche Ausstattung, so etwa beim Platzangebot, dem Zustand oder der technischen Ausstattung von Hörsälen", so die ÖVP-Wissenschaftssprecherin. Auch wenn es Broukal nicht wahrhaben wolle, "die heimischen Universitäten haben ein hohes Niveau und etablieren sich im internationalen Vergleich."
     

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