Auftaktveranstaltung TIME OUT für PolitikerInnen  

erstellt am
19. 05. 05

Fokolar-Bewegung für „Geschwisterlichkeit“ als politische Kategorie
Graz (stadt) - Im Zentrum der Grazer Stadtpolitik, im Grazer Rathaus, trafen sich am Dienstag (17. 05.) Abend AktivbürgerInnen, Abgeordnete zum Landtag, BürgermeisterInnnen und GemeinderätInnen aus Stadt und Land sowie Interessierte um über „Geschwisterlichkeit“ in der Politik über parteipolitischen Grenzen hinaus, zu diskutieren. Organisatorin der Veranstaltung war die „Bewegung der Einheit“, die im Rahmen der Fokolar-Bewegung entstanden ist. Zur weltweiten Fokolar-Bewegung zählen sich Menschen verschiedener christlicher Konfessionen, Gläubige der großen Weltreligionen und Personen nicht-religiöser Weltanschauungen. Gemeinsam ist der Bewegung, die in 182 Ländern der Erde verbreitet ist, der Einsatz für grundlegende gesellschaftliche Werte beziehungsweise das Wohl aller über jedes Eigeninteresse zu stellen. „Geschwisterlichkeit“ als politische Kategorie soll den Umgang miteinander neu definieren und sich zum zentralen Motiv politischen Handelns entwickeln.

Geschwisterlichkeit
Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl, Gastgeber der gestrigen Veranstaltung zum Stichwort „Geschwisterlichkeit“: „Ich selbst bin mit drei Geschwistern aufgewachsen -und wir waren uns natürlich auch nicht immer einig, aber wenn es um das Wesentliche ging, um den Kern der Sache, standen wir immer als Familienmitglieder zusammen.“ Bezugnehmend auf den Umgang von PolitikerInnen verschiedener Fraktionen miteinander erklärte Nagl: „Wenn man die Ereignisse der vergangenen Tage mitverfolgt hat, ist vor allem eines besonders auffällig - nämlich, dass vor rund 50 Jahren alle PolitikerInnen der unterschiedlichen Parteien an einem Strang gezogen und damit den Grundstein für ein friedliches und freies Österreich gelegt haben.“

Dr. Michael Murg von der Bewegung der Einheit aus Graz führte durch den gestrigen Abend und erklärte zur „Fokular-Bewegung“, die von der Italienerin Chiara Lubich gegründet wurde: „‚Geschwisterlichkeit’ ist in allen Religionen der Erde ein zentraler Begriff, aber auch die Grundfesten der europäischen Demokratie wurden auf ‚Geschwisterlichkeit’“ gebaut. Als politische Kategorie lässt sie Politiker auf die BürgerInnen und zueinander zugehen, Beweggründe des anderen ergründen und Lösungen suchen, die dem Gemeinwohl dienen.“
     
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