"Agamemnon" im Marmorsteinbruch Krastal  

erstellt am
27. 05. 05

17. Internationales Theaterfestival Spectrum startet mit griechischer Tragödie
Villach (neuebühnevillach) - Von 4. bis 25. Juni findet heuer das 17. Internationale Theater- festival Spectrum mit fünf internationalen Produktionen statt. Unter dem Motto „a real Areal“ wird in einem Steinbruch, zwei Lagerhallen, einer Galerie und einer Hotelloby in und außerhalb von Villach ein akzentuiertes Programm geboten, das von Theater, Musik, Comedy bis Oper und Tanz reicht. Das Villacher „Fest für die Sinne“ startet am 4. Juni um 19.30 Uhr mit der griechischen Tragödie „Agamemnon“ im Marmorsteinbruch Krastal bei Treffen. Gespielt wird in einer bezaubernden Naturarena, die von der Firma Lauster Natursteine GmbH eigens für diese Produktion adaptiert wurde. Mit der Premiere wird zugleich eine neue Spielstätte im Kärntner Kultursommer offiziell „eingeweiht“, die in den nächsten Jahren den stimmigen Rahmen für weitere Klassikerbearbeitungen bilden soll.

Naturarena Krastal – eine neue Spielstätte im Kärntner Kultursommer „Agamemnon wird ein außerordentliches und unvergessliches Freilufttheatererlebnis im Kärntner Kultursommer“, verspricht Intendant und Regisseur Michael Weger. Dank der künstlerisch aufgeschlossenen Firma Lauster Natursteine GmbH entstand in einem Seitenareal des Krastaler Marmorsteinbruchs eine bezaubernde Naturarena mit 300 Sitzplätzen. Die hellstrahlenden, glatten Marmorwände geben die Kulisse für den Königspalast von Argos vor dem Aischylos Tragödie „Agamemnon“ aufgeführt wird. Rund 30 Akteure kommen in diesem ersten Teil der Orestie-Trilogie zum Einsatz. Die acht Meter hohen Wände über dem Bühnenhaus von Max Seibald werden ebenso bespielt, wie die über den Köpfen der ZuschauerInnen in den Berg gehauenen Steinkammern. Das Team SOHO/Stern sorgt für die gastronomische Bewirtung der ZuschauerInnen vor und nach den Aufführungen, ein Bus-Shuttle (Abfahrt Bushaltestelle Villach Hauptbahnhof) gewährleistet die einfache An- und Abreise (Kosten: 9 €, bitte bei Kartenreservierung bestellen).

Zum Inhalt
„Die griechische Tragödie ‚Agamemnon’ nach Aischylos setzt sich mit Fragen von Recht und Unrecht, mit dem Machtvollzug des Patriarchats und der Weitergabe von Schuld über die Generationen auseinander“, erklärt Regisseur Michael Weger.Vor zehn Jahre hatte Agamemnon die eigene Tochter Iphigenie den Göttern geopfert, um für seine Flotte günstigen Wind und den Segen der Götter für den Krieg gegen Troja zu erbitten. Nun hält ein Wächter auf dem Dach des Königsplastes nach dem Feuerzeichen Ausschau, das die Heimkehr der Krieger ankündigen soll. Ein Herold bringt schließlich die Nachricht von der bevorstehenden Ankunft des siegreichen Königs Agamemnon. Bei der Heimkehr täuscht seine Gemahlin Klytaimnestra Freude über die Ankunft und den Sieg des Gatten vor, während sie bereits im Innern des Palastes mit dessen Vetter Aigisthos, ihrem Geliebten während der Zeit von Agamemnons Abwesenheit, dessen Tod vorbereitet. Die Seherin Kassandra, von Agamemnon als Beute aus dem Krieg mitgebracht, sagt in düsteren Visionen die kommenden Gräueltaten voraus: der König wird im Bad erschlagen, sie selbst mit ihm ermordet werden. Und so geschieht es: Klytaimnestra bekennt in wilder Euphorie vor dem Tor des Palastes die Tat und rechtfertigt sie als Sühne für den Opfertod ihrer Tochter Iphigenie. Nun zeigt sich auch Aigisth und nimmt, gegen den Willen des Volkes, vom Chor verkörpert, Besitz vom Thron.

17. Theaterfestival Spectrum von 4. bis 25. Juni. Eröffnungspremiere am 4. Juni (Beginn: 19.30): „Agamemnon“ in der Naturarena im Marmorsteinbruch Krastal. Festes Schuhwerk und warme Kleidung wird empfohlen. Service- und Wetter-Hotline: 0664/8664595. Weitere Informationen: http://www.neuebuehnevillach.at
     
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