Digitalfunk für Blaulichtorganisationen  

erstellt am
25. 05. 05

Plank: Meilenstein für Sicherheit gesetzt
St. Pölten (nlk) - Die NÖ Landesregierung hat in ihrer Sitzung vom Dienstag (24. 05.) auch einen Grundsatzbeschluss über die Errichtung und den Betrieb eines digitalen flächendeckenden Bündelfunknetzes für Blaulichtorganisationen und Behörden beschlossen. Das neue System sieht rund 250 Standorte in Niederösterreich vor, die einmaligen Investitionskosten liegen bei etwa 9 Millionen Euro, die jährlichen Betriebskosten werden mit rund 300.000 Euro veranschlagt. Die Kosten werden mindestens zu 80 Prozent vom Bund und maximal zu 20 Prozent vom Land getragen. Die Detailplanung erfolgt ab Herbst 2005, die Errichtung der Standorte wird bis Ende 2007 abgeschlossen sein. ´

Für Landesrat Dipl.Ing. Josef Plank bedeutet dies einen Meilenstein für die Sicherheit in Niederösterreich: „Die derzeitige Technik stammt aus den achtziger Jahren und entspricht nicht mehr dem heutigen Stand der Technik. Niederösterreich verfügt derzeit über kein gemeinsames Sicherheitsfunknetz. Dadurch gibt es keine Kommunikation zwischen den Einsatzorganisationen und den Katastrophenschutzbehörden bzw. den Einsatzorganisationen untereinander. Es gibt Probleme mit den Ersatzteilen, auch eine bezirks-, länder- und staatenübergreifende Kommunikation ist nicht möglich.

„Im Schengener Abkommen ist zwischen den Unterzeichnerländern eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit vereinbart worden, die eine Sprach- und Datenkommunikation auch über Landesgrenzen hinweg möglich macht. Innerhalb Niederösterreichs wird das neue System eine reibungslose und flächendeckende Kommunikation aller beteiligten Blaulichtorganisationen, der Behörden, aber auch von Bundesheer, Straßendienst, Zoll- und Justizwache sowie Schifffahrtspolizei ermöglichen.

Niederösterreich verfügt zwar über eines der modernsten Sirenen-Alarmierungssysteme der Welt, das überregionale Zubringernetz muss jedoch dringend erneuert werden. Darüber hinaus gibt es in Niederösterreich kein gemeinsames Sicherheitsfunknetz von Behörden, Hilfs- und Einsatzorganisationen. Sowohl die Exekutive als auch die Rettungsorganisationen und Feuerwehren haben eigene Funknetze auf analoger Basis. Den Behörden steht kein Funknetz zur Verfügung. „In Niederösterreich kommt es damit erstmals zur Verwirklichung eines gemeinsamen Sicherheitsfunknetzes für Exekutive, Rettungsorganisationen, Feuerwehr und Behörden. Die Hilfs- und Einsatzorganisationen haben grundsätzlich zugestimmt, denn ihre Eigenständigkeit bleibt gewahrt“, betont Plank.

Es handelt sich bei BOS um ein vom Bund initiiertes System, an dem sich die Bundesländer beteiligen. Tirol hat sich bereits für das neue System entschieden.
     
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