NÖ holte 2004 615 Millionen Euro aus Brüssel  

erstellt am
25. 05. 05

Sobotka, Mikl-Leitner: Sensationeller Erfolg für NÖ
St. Pölten (nlk) - In einer gemeinsamen Pressekonferenz präsentierten die Landesräte Mag. Wolfgang Sobotka und Mag. Johanna Mikl-Leitner am Dienstag (24. 05.) in St. Pölten den aktuellen EU-Förderbericht. Dieser bescheinigt Niederösterreich große Erfolge beim Abholen von Fördergeldern aus Brüssel: In Summe hat Niederösterreich während des vergangenen Jahres 197 Millionen Euro für die Europäische Union einbezahlt und über 615 Millionen Euro an Förderungen aus Brüssel abgeholt.

„Dass wir 2004 gut gearbeitet haben, beweist allein die Tatsache, dass wir ein Plus von mehr als 418 Millionen Euro für Niederösterreich und seine Bevölkerung erwirtschaftet haben“, meinte EU-Landesrätin Mikl-Leitner. Für jeden Euro, den man nach Brüssel überwiesen habe, habe man drei Euro zurückbekommen. So sei man im Vorjahr dem bereits bekannten Motto „Kein Cent darf in Brüssel liegen bleiben“ gerecht geworden und lasse „keine Gelegenheit aus, um an die Fördertöpfe der EU heran zu kommen“. Umso mehr Gelder aus Brüssel fließen, desto mehr Arbeitsplätze könnten geschaffen werden.

Landesrat Sobotka strich vor allem die Bedeutung für die regionale Ebene bzw. die Gemeinden hervor: „Wir betreiben eine aktive Förderspolitik, bei der wir uns auch dafür einsetzen, dass EU-Förderungen direkt in die Regionen und Gemeinden fließen. Wir haben unsere Chancen hier aktiv genützt, die Förderprogramme der EU ausgenützt und können eine gute Bilanz ziehen.“ Bei den Instrumenten „INTERREG“ und „Ziel II“, die noch bis 2006 laufen, seien etwa bereits 77 bzw. 67 Prozent der Mittel ausgenutzt worden; das „Fitnessprogramm“ sei zudem bis 2008 verlängert worden. Durch die EU-Regionalförderungen gelinge es, die Attraktivität der NÖ Gemeinden zu steigern und gute Voraussetzungen zu schaffen, um die Chancen der EU-Erweiterung jetzt zu nutzen, so Sobotka.

Die „Ziel II“-Förderungen für 1.227 Projekte haben ein Investitionsvolumen von 755 Millionen Euro gebracht. Im Rahmen von „INTERREG“ wurden bislang 120 Projekte um insgesamt 44 Millionen Euro gefördert. Durch die von der EU lukrierten Förderungen konnten in Niederösterreich seit dem EU-Beitritt rund 4.500 grenzüberschreitende Projekte durchgeführt und damit 8.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Vor allem in Klein- und Mittelbetrieben konnten rund 45.000 Arbeitsplätze abgesichert werden. Beispiele für die diesbezüglichen Erfolge sind der Bau der Therme Laa, das Loisium Hotel oder auch der Radweg Fürstenroute Liechtenstein.

Um den Prozess, EU-Gelder zu erhalten, in Zukunft zu unterstützen, hat das Land unter http://www.eu-foerderungen.at eine eigene Homepage eingerichtet. Hier wird auf die verschiedenen Förderprogramme aufmerksam gemacht. Die Homepage umfasst bereits 15.000 Seiten.
     
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