Österreich unterstützt ökologisch vertretbare Donau-Ausbaupläne Bayerns  

erstellt am
24. 05. 05

Staatssekretär Kukacka trifft am 2. Juni in Berlin mit deutschem Verkehrsstaatssekretär Nagel zusammen
Wien (svt) - "Der rechtzeitige Ausbau von alternativen Verkehrsträgern zur Strasse ist auf Grund der EU-Osterweiterung für die Bewältigung der zu erwartenden Verkehrszuwächse im Donaukorridor unverzichtbar. Das Verkehrsministerium wird daher im Rahmen der österreichischen EU-Präsidentschaft 2006 mit dem Schwerpunkt Schifffahrt alle Anstrengungen unternehmen, starke Akzente für eine ökologisch verträgliche Donauschifffahrt zu setzen", betonte Verkehrsstaatssekretär Mag. Helmut Kukacka am Montag (22. 05.). Die Attraktivierung der Binnenschifffahrt und der Ausbau der Wasserstrasse Donau werden auch wichtige Themen bei seinem Treffen mit der serbischen Vizeministerin Ivana Tomic kommenden Montag und bei dem Besuch bei seinem deutschen Amtskollegen Ralf Nagel in Berlin am 2. Juni sein. Dabei werde er seine Unterstützung der Ausbaupläne der Bayerischen Staatsregierung zur ökologisch vertretbaren Beseitigung der Donauengstellen bei Straubing-Vilshofen bekräftigen, er werde sich aber auch umfassend über den Stand der Planungen und die weitere Vorgangsweise informieren.

Die ökologisch verträgliche Beseitigung der Bottelnecks auf der gesamten schiffbaren Strecke der Donau sei eine wesentliche Voraussetzung zur einer ganzjährigen Verbesserung der Transportkapazität auf der Donau. Österreich nehme dabei mit dem flussbaulichen Gesamtprojekt östlich von Wien eine Vorreiterrolle ein. Ohne Maßnahmen könne der Schiffstransport laut Berechnungen bis 2015 lediglich um vier Millionen Tonnen anwachsen. Würden die Schritte zur ganzjährigen Schifffbarkeit der Donau wie geplant bis 2010 umgesetzt, würde der Anstieg rund 18 Millionen Tonnen betragen. Die Festlegung dieses Projektes östlich Wien und als prioritäres EU-TEN Projekt beweise das hohe Interesse in Europa an der Umsetzung und erleichtere die Finanzierung; rund 50 Prozent für die Planung und 20 Prozent für den Bau könne Österreich aus den TEN-Förderungen lukrieren, betonte Kukacka.

"Selbstverständlich ist für eine ökologische verträgliche Beseitigung der Bottlenecks an der Wasserstrasse Donau eine Abstimmung mit den anderen Donauanrainerstaaten ganz besonders wichtig. Ich habe deshalb zur akkordierten Beseitigung der infrastrukturellen Engpässe auf der gesamten Donau einen multilateralen Dialog angeregt und Vertreter der Oberen Donauländer - Deutschland, Slowakei und Ungarn - nach Wien eingeladen, um eine abgestimmte Vorgangsweise für den Donauausbau in einer entsprechenden Expertenarbeitsgruppe festzulegen", schloss Kukacka.
     
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