Generalinstandsetzung der Salzachbrücke ab 6. Juni  

erstellt am
24. 05. 05

Bauzeit beträgt zirka zwei Jahre, Vollsperrungen werden angekündigt / Kosten in Höhe von 3,4 Millionen Euro
Salzburg (lk) - Die Sanierungsmaßnahmen der Salzachbrücke zwischen den benachbarten Stadtgemeinden Laufen in Bayern und Oberndorf bei Salzburg an der B156 Lamprechtshausener Straße bei Kilometer 2,29 beginnen am Montag, 6. Juni 2005. Die erste Phase wird voraussichtlich Ende November 2005 abgeschlossen sein. Mit dem zweiten Teil der Generalinstandsetzung wird zeitig im Frühjahr 2006 begonnen. Das teilte Dipl.-Ing. Walter Obersamer von der Fachabteilung Brückenbau des Landes Salzburg am Montag (23. 05.) mit.

Ein wichtiges Kriterium für die Aufstellung des Konzeptes zur Instandsetzung war die Verkehrsführung während der Baumaßnahmen. Während der gesamten Bauzeit kann der Geh- und Radwegverkehr auf der Brücke aufrechterhalten werden. Auf Grund der umfangreichen Arbeiten muss während der Bauzeit von rund zwei Jahren häufig mit einer halbseitigen Verkehrsführung auf der Brücke gerechnet werden. An einzelnen Wochenenden und an Wochentagen während der Nacht wird es zu Vollsperrungen der Brücke kommen. Der genaue Zeitpunkt und die Dauer der einzelnen Vollsperrungen wird durch das Straßenbauamt Traunstein (Bayern) vorab mitgeteilt. Folgende Zeiträume sind für die Vollsperrungen geplant:

Nachtsperre an Wochentagen von 19.00 Uhr bis 6.00 Uhr.

Wochenendsperren von Freitag, 19.00 Uhr bis Montag, 6.00 Uhr.

Derzeit besteht auf der Grenzbrücke ein Fahrverbot für Fahrzeuge mit mehr als zwölf Tonnen tatsächlichem Gewicht. Dieses Verbot bleibt auch während der Bauzeit bestehen. Für die Schüler/innen aus dem Bundesland Salzburg, die das Rottmeyr-Gymnasium besuchen, hält der Linienbus, wenn die Brücke nicht zu befahren ist, in Oberndorf. Der Weg von Oberndorf bis zum Gymnasium in Laufen muss dann zu Fuß zurückgelegt werden.

Um eine Verbesserung der Verkehrssituation während der Bauzeit zu erreichen und um unnötige Stauungen auf dem Marienplatz in Laufen zu vermeiden, wird in der Schlossstraße ein absolutes Halteverbot angeordnet und die derzeit gültige Verkehrsführung beziehungsweise Beschilderung umgedreht. Dem Verkehr aus der Richtung Marienplatz wird Vorrang gewährt. Eine großräumige Umfahrung über die Grenzübergänge in Burghausen, Tittmoning und Freilassing wird empfohlen.

Erhalt eines Wahrzeichens der technischen Revolution
Auf Grund teilweise schwerer Korrosionsschäden an tragenden Konstruktionsteilen, wie einzelnen Fachwerkstäben, und des allgemein schlechten Zustandes des Bauwerks wurde die Generalinstandsetzung der Salzachbrücke notwendig. Dabei werden folgende Maßnahmen durchgeführt:

  • Austausch und Verstärken von Einzelstäben und Knotenblechen der Konstruktion;
  • Instandsetzung der Verzierungselemente;
  • Erneuerung des Korrosionsschutzes an der gesamten Brücke;
  • Überarbeiten beziehungsweise Erneuern des Geländers;
  • Abbruch und Neuherstellung der Gehwege;
  • Erneuerung der Abdichtung und des Fahrbahnbelages.


Die Salzachbrücke zwischen Laufen und Oberndorf wurde 1903 fertig gestellt und gilt heute als Wahrzeichen einer technischen Revolution Ende des 19. beziehungsweise zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Das Brückenbauwerk wurde als ein technisches Denkmal besonderer Art auch in die bayerische Denkmalliste aufgenommen. Die Brücke dürfte in ihrem Gesamtbild, sowohl in Bezug auf die Konstruktion wie in ihrer architektonischen Wirksamkeit, eine der schönsten Brücken Deutschlands sein.

Baulastträger der Grenzbrücke sind sowohl das Land Salzburg als auch der Freistaat Bayern. Die Federführung für die Generalinstandsetzung obliegt dem Straßenbauamt Traunstein. Teilt man die Gesamtstützweite anteilig nach dem Grenzverlauf auf, so liegen zirka 60 Prozent auf bayerische Seite und zirka 40 Prozent auf österreichischer Seite. Die Gesamtkosten für die Generalinstandsetzung betragen voraussichtlich rund 3,4 Millionen Euro und werden nach diesem Schlüssel zwischen den beiden Ländern aufgeteilt.

     
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