Kelag und Hypo wollen mit Alternativenergie Nummer Eins in Europa werden  

erstellt am
09. 06. 05

LH Haider, Hypo-Chef Kulterer und Energieholding-Geschäftsführer Pöschl: Enormes Marktpotential mit Öko-Know-How aus Kärnten nutzen – Inves-Volumen: 600 Mio. Euro
Klagenfurt (lpd) - Im Bereich Bioenergie will Kärnten durch die Kooperation von Kelag und Hypo das führende Kompetenzzentrum und damit bei den Alternativenergien die Nummer Eins in Mittel- und Südosteuropa werden. Landeshauptmann Jörg Haider, Günther Pöschl, Geschäftsführer der Kärntner Energieholding und Wolfgang Kulterer, Vorstandsvorsitzender der Hypo Alpe-Adria Bank AG, kündigten am Mittwoch (08. 06.) dazu die Schaffung zweier Unternehmen an. Die bestehende Wärmebetriebsgesellschaft (WBG), eine 100 Prozent-Tochter der Kelag, soll in den nächsten sieben Jahren zum größten Anbieter von Fernwärme und Biomasse-Energie in Europa ausgebaut werden. Die Hypo beteiligt sich an der WBG mit 49 Prozent. Zugleich wird eine neue Gesellschaft gegründet, an der die Hypo zu 51 Prozent und die Kelag zu 49 Prozent beteiligt sind. Die gegenseitige Verschränkung mit einheitlicher Geschäftsführung soll, entsprechend den jeweiligen Stärken der beiden Partner, rasches und effizientes Handeln sichern. Die Finanzdienstleistungen der Hypo zusammen mit der Energiekompetenz der Kelag würden einen starken Marktauftritt möglich machen, so Haider.

In den nächsten sieben Jahren soll ein Investitionsvolumen von 500 bis 600 Millionen Euro in den neuen Märkten im Alpen-Adria-Raum sowie in Südosteuropa umgesetzt werden, sagte der Landeshauptmann. Laut Kulterer habe man in den letzten drei Jahren bereits durch Kooperation mit der WBG 250 Mio. Euro in Alternativenergien investiert. Es herrsche ein riesiges Interesse an alternativen Energien, sowohl in Italien als auch in Kroatien, Serbien oder Bosnien. Mit den neuen Gesellschaften sei eine optimale Basis geschaffen, so Kulterer.

Auch Pöschl zeigte sich erfreut über das Zusammenwirken von Hypo und Kelag, die jeweils in ihren Stärken hauptverantwortlich zuständig seien. Es sei das Ziel, Marktführer zu werden. In weiterer Folge könne sich ein eigenständiges Unternehmen herausbilden, das auch börsefähig werden solle.

Der Landeshauptmann hob die Synergieeffekte für die heimische Wirtschaft und die mittelständischen Unternehmen hervor. Damit würde sich für Kärnten und das Land als Mehrheitseigentümer die Vision erfüllen, den Alpen-Adria Raum und darüber hinaus entsprechend positiv wirtschaftlich nutzen zu können. Kärnten wolle auch einen Bioenergie-Cluster aufbauen sowie im Alternativenergiebereich die Forschung und die Kooperationen verstärken. Die WBG in Kärnten befindet sich derzeit auf Platz drei der österreichweit auftretenden Wärmeversorger und beschäftigt hundert Mitarbeiter.
     
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