Russland als Hoffnungsmarkt für Agrarprodukte  

erstellt am
09. 06. 05

BM Pröll und LR Stockinger: Memorandum für verlässlichen und stabilen Marktzugang in Russland
Linz (lk) - Landwirtschaftsminster Dipl.-Ing. Josef Pröll und Agrar-Landesrat Dr. Josef Stockinger haben am Mittwoch (08. 06.) in Moskau verlässliche Rahmenbedingungen für den Marktzutritt bei Agrarprodukten in Russland verhandelt. Dazu wurde ein Memorandum zwischen den russischen und dem österreichischen Landwirtschaftsministerium unterzeichnet. Konkret geht es darin um verbesserte Rahmenbedingungen für österreichische Zuchtviehexporte und Saatgutexporte.

Bei Zuchtvieh und Saatgut sind die Exporte aus Oberösterreich nach Russland sehr gut angelaufen. Im Jahr 2004 wurden 400 hochwertige Zuchtrinder aus Oberösterreich nach Russland exportiert. Im Saatgutbereich steht die genossenschaftliche Saatbau Linz mit den Sorten Weizen, Sommergerste, Braugerste, Erbsen und Raps unmittelbar vor der Marktzulassung in Russland.

Landesrat Stockinger: "Bei unseren Gesprächen in Moskau geht es darum, stabile Bedingungen für die Marktpartner zu schaffen. Mit dem Memorandum haben wir die bisher eher unsicheren Rahmenbedingungen durch Verlässlichkeit und Stabilität ersetzen können". In den vergangenen Monaten sind in Folge von Unstimmigkeiten zwischen der EU und Russland die Zuchtviehexporte wegen veterinärrechtlicher Hürden ins Stocken geraten. Stockinger: "Wir versuchen hier in Moskau, die Exporte wieder flott zu bekommen und die Veterinärabwicklung zu erleichtern".

Zuchtrinder aus Österreich entwickeln sich zum Exportschlager. Österreich ist mittlerweile das Rinderexportland Nummer 1 in der Europäischen Union. Landesrat Stockinger: "Der Rinderexport ist ein Türöffner für Folgeaufträge im Stallbau und der Aufstallung. Zuchtrinder tragen den Ruf Oberösterreichs und das Können der Züchter in alle Welt hinaus".

Russland ist konsumorientiert - Chance für Lebensmittel aus Österreich
Russland ist einer der expandierenden Lebensmittelmärkte. Der Lebensmittelhandel wächst pro Jahr um 22 %, während überall bei den westlichen Ländern der Lebensmittelmarkt stagniert. In Russland wird im Lebensmittelbereich ein Mengenzuwachs von 25 % bis zum Jahr 2012 erwartet. Erfolgreich punkten können dabei oberösterreichische Firmen, die bei der Exportoffensive von Bundesminister Pröll und Landesrat Stockinger zurzeit in Moskau vor Ort sind. Im Großraum Moskau mit 15 Millionen Konsumenten vertreten ist Berglandmilch mit Sitz in Pasching mit den Produkten Geheimratskäse, Bergbaron, Baronesse und Traungold. Im Fleischbereich ist der in Münzbach, Bezirk Perg, ansässige Fleisch- und Wurstwarenerzeuger Greisinger einer der Vorreiter und bearbeitet seit mehr als 10 Jahren erfolgreich den russischen Markt. Bei der Exportoffensive mit dabei ist auch die Firma Spitz aus Attnang als Vertreter der Nahrungsmittelindustrie. Spitz nutzt mit hochwertigen Brot- und Gebäcksorten die gemeinsame Präsentation, um auf den russischen Markt Fuß fassen zu können.
     
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