Gäste wollen intakte Almwirtschaft, kein Alpen-Disney  

erstellt am
20. 06. 05

Haslauer bei Eröffnung des Salzburger Almsommer: An den Almen hängen tausende Arbeitsplätze in der Tourismuswirtschaft
Salzburg (lk) - „Unsere Gäste wollen kein Alpen-Disney, in dem nur Kulisse vorgegaukelt wird und wo keine bäuerliche Bewirtschaftung mehr stattfinden kann, sondern sie schätzen die Ursprünglichkeit, die Ruhe und Erholung auf Salzburgs 1.800 bewirtschafteten Almen und genießen die Köstlichkeiten, die hier produziert werden. Unsere Almen bleiben daher nur so lange Juwele für den Salzburger Tourismus, solange hier zu fairen Marktbedingungen Lebensmittel produziert werden können“, erklärte Tourismusreferent Landeshauptmann- Stellvertreter Dr. Wilfried Haslauer am Sonntag (19. 06.) bei der Eröffnung des Salzburger Almsommers auf der Trattenbachalm in Neukirchen am Großvenediger.

Die Anstrengungen von Landesrat Sepp Eisl, mehr Bewusstsein für die Qualität und die Bedeutung heimischer Lebensmittel zu schaffen, würden daher nicht nur der Salzburger Landwirtschaft dienen: „Wenn wir Salzburger nicht mehr zum Salzburger Qualitätsprodukt greifen, sondern zum Billig-Import, dann wird es auch keine Almwirtschaft mehr geben. Und an der Almwirtschaft hängen tausende Arbeitsplätze im Salzburger Sommertourismus“, stellte Haslauer fest.

Wandern als ungebrochener Trend im Sommerurlaub
„Der Salzburger Almsommer ist nicht nur das Leitthema in der Vermarktung des alpinen Sommerangebots, die Salzburger Almen sind auch für uns Salzburger ein sommerliches Freizeit-paradies vor der Haustür, um das uns viele beneiden“, betonte Haslauer. Dass die Tourismuswerbung des Landes Salzburg mit dem „Salzburger Almsommer" auf dem richtigen Weg ist, belegt der allgemeine Trend: „Für 85 Prozent aller Urlaubsgäste im SalzburgerLand ist Wandern das Motiv, ihren Urlaub im kleinen Paradies zu verbringen", zitierte Haslauer aus einer aktuellen Studie. Wesentliche Beweggründe für die Beliebtheit des Wanderns sind neben dem sportlichen Aspekt das Erleben von Natur und Landschaft in Verbindung mit Bergen und Seen, das Erfolgserlebnis, die gesundheitlichen Vorteile und die innere Ruhe und Ausgeglichenheit.

Zahlreiche Feste und Veranstaltungen bereichern den Salzburger Almsommer und somit das Urlaubsangebot im SalzburgerLand. Die offizielle Almsommer-Eröffnung auf der Trattenbachalm bei Neukirchen im Nationalpark Hohe Tauern am 19. Juni ist die erste von insgesamt rund 100 Salzburger Almsommer-Veranstaltungen im Sommer 2005, darunter eine mystische Sonnenuntergangswanderung in Dorfgastein, „Alpenglühen und Alpenblühen – Berg in Flammen“ in Uttendorf oder die Hochkönig-Roas in Mühlbach.

Der Sommer-Gast im SalzburgerLand – Ergebnisse von T-Mona
Für T-Mona – das Nachfolgeprojekt der Gästebefragung Österreich – wurden im Sommer 2004 im SalzburgerLand 862 Interviews von Gästen aus den acht wichtigsten Herkunftsländern im SalzburgerLand durchgeführt. Die ersten Ergebnisse liegen seit kurzem vor. Sie charakterisieren den Gast, lassen Entwicklungen und Trends erkennen, ermöglichen „Benchmarks“ mit anderen T-Mona-Teilnehmern und beschreiben das Image des SalzburgerLandes. „Mit T-Mona haben wir ein wichtiges Instrument, das als wesentliche Grundlage für die touristische Strategieentwicklung dienen kann“, betonte Dr. Wilfried Haslauer, der im Sommer 2004 die Tourismus-Plattform zur Beratung des Tourismusressorts, als Informations- und Diskussionsforum sowie als Strategiegremium für den Salzburger Tourismus gegründet hat.

Die Ergebnisse des Sommers 2004 zeigen, dass der Salzburger Almsommer die Bedürfnisse der Gäste genau trifft: Die Mehrheit der Gäste im SalzburgerLand verbringt einen aktiven Erholungsurlaub. Unterteilt man die Gäste im SalzburgerLand in Typen ergibt sich folgende Typologie: Wanderfrischler & Wanderurlauber (47 Prozent), Nichts-Tuer (18 Prozent), Städte- und Kultur-Urlauber (12 Prozent), Aktiver Bade-Urlauber (7 Prozent), Sport/Aktiv-Urlauber (7 Prozent).

Wandern (56 Prozent) und spazieren gehen (82 Prozent) stehen als Urlaubsaktivität im Vordergrund, auch kombiniert mit anderen Aktivitäten wie zum Beispiel kulturellen Veranstaltungen und dem Besuch von Sehenswürdigkeiten (58 Prozent), die eine absolute Stärke für die Kaufentscheidung darstellen. Der Vergleich zu den anderen Bundesländern zeigt dabei deutlich, dass die Positionierung mit dem Salzburger Almsommer gelungen ist, denn der moderne Wandergast – Wanderfrischler oder Almsommergast – ist doppelt so oft im SalzburgerLand vertreten wie im übrigen Österreich. Auf einer Skala von 1 (sehr zufrieden) bis 6 (sehr unzufrieden) erhielt das SalzburgerLand sowohl bei der Beurteilung des Wanderangebotes (85 Prozent), der Wanderwege (83 Prozent) als auch bei den vielen Möglichkeiten für individuelle Ausflüge (84 Prozent) die Bestnoten der Gäste (0 Prozent gaben an, unzufrieden mit dem Angebot zu sein!).

Die Stärken liegen neben der positiven Beurteilung des Wanderangebotes und der Qualität der Wanderwege in der sehr guten Bewertung des Orts- und Landschaftsbildes (92 Prozent sind sehr zufrieden), dem Preis-Leistungsverhältnis für die Unterkunft und den vielfältigen Möglichkeiten individuelle Ausflüge zu machen. 76 Prozent der Gäste geben an, einen Urlaub im SalzburgerLand „ganz sicher“ weiterzuempfehlen.
     
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