Vorarlberg: Arbeitsmarktgipfel bringt Maßnahmenbündel  

erstellt am
20. 06. 05

LH Sausgruber: Ausbau bestehender und Einführung neuer Projekte, Intensivierung der Job-Vermittlung
Bregenz (vlk) - Im Rahmen eines Arbeitsmarktgipfels haben am Freitag (17. 06.) Nachmittag Landeshauptmann Herbert Sausgruber sowie Vertreter der Kammern, des Arbeitsmarktservice (AMS), der Industriellenvereinigung, des ÖGB und des Gemeindeverbands zusätzliche arbeitsmarktpolitische Projekte beschlossen. Land und AMS stellen dafür insgesamt 3,9 Millionen Euro zur Verfügung, gab Landeshauptmann Sausgruber im Anschluss an den Gipfel bekannt.

Der Landeshauptmann erläuterte dabei die Hauptinhalte des beschlossenen Maßnahmenpakets: Qualifizierungsmaßnahmen für Niedrigqualifizierte werden ausgebaut, im Bereich "Personalleasing" werden mehrere Projekte durchgeführt - LH Sausgruber: länger als drei Monate arbeitslos gemeldete Personen sollen über ein vorerst befristetes Arbeitsverhältnis eine Beschäftigungsmöglichkeit erhalten"; das Jugendbeschäftigungsprogramm "Jobs for you(th)" wird ausgebaut, für niedrig-qualifizierte Arbeitnehmer soll das Angebot an Qualifizierungsmaßnahmen ausgeweitet werden. Einige der Maßnahmen im Detail:

  • Im Bereich "Qualifizierungsmaßnahmen" wird die Facharbeiter-Intensivausbildung für lernfähige und lernbereite Arbeitslose ohne Lehrabschluss ab 20 Jahren - Sausgruber: "wenn möglich im Rahmen der Implacementstiftung" - neu eingeführt. Bereits bestehende AMS-Qualifizierungsmaßnahmen (wie EDV-Kurse, Verkaufsschulungen, etc.) werden ausgebaut.
  • Praktikerlehre: beim Überbetrieblichen Ausbildungszentrum Vorarlberg werden 30 zusätzliche Ausbildungsplätze in den Bereichen Metall und Holz für lehrstellensuchende Jugendliche, die bis Ende Oktober keinen Lehrplatz gefunden haben, eingerichtet
  • Für länger als drei Monate arbeitslos gemeldete Jugendliche im Alter von 17 bis 24 Jahre wird die Trainingsmaßnahme "Brücke zur Arbeit" eingeführt: Neben Kursen beinhaltet diese Maßnahme ein Berufstraining in Unternehmen, Ziel ist die Übernahme in ein Dienstverhältnis im Praktikumbetrieb. Für dieses Projekt sind 100 Teilnehmer vorgesehen.
  • Arbeitslosen, die länger als drei Monate vorgemerkt sind, soll über ein Auffangnetz über ein befristeter Zeitraum Beschäftigsmöglichkeiten angeboten werden. Sausgruber: "Es wurde vereinbart, die Teilnehmerzahlen in diesem Projekt nach oben offen zu halten."


Verstärkung der Job-Vermittlung
Die Vermittlungstätigkeit wird weiter ausgebaut. Neben den Sozialpartnern und den Gemeinden soll die Job-Vermittlung von sofort vermittelbaren Personen durch den Zukauf von Profi-Kapazitäten intensiviert werden - Sausgruber: "Damit soll das gesamte verfügbare Stellenangebot bestmöglich ausgeschöpft werden".

Insgesamt hofft der Landeshauptmann auf Wachstumseffekte, die in Vorarlberg auch vorhanden sind: Im vergangenen Jahr ist die Gesamtzahl der Beschäftigten im Vergleich zum Vorjahr per Saldo um 800 gestiegen - Sausgruber: "Wir können zwar die Bedingungen am Arbeitsmarkt nicht aushebeln, mit den zusätzlichen Mitteln setzen wir aber doch kräftige Akzente". Der Landeshauptmann erwähnte in diesem Zusammenhang auch den Konsens mit den Sozialpartnern und den Gemeinden: "Ich hoffe, dass diese gemeinsamen Anstrengungen eine Stabilisierung ermöglichen werden."

     
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