Opulentes und spannungsgeladenes Finale beim 17. Internationalen Theaterfestival Spectrum  

erstellt am
20. 06. 05

„Agamemon“ im Marmorsteinbruch Krastal großer Publikumsrenner Letzte Spectrum- Woche bietet Jazz in einer Galerie, eine Opern-Satire in einer Lagerhalle und eine Familientragödie in einer Hotellobby
Villach (neuebuehnevillach) - Das 17. Internationale Theaterfestival Spectrum läuft noch bis 25. Juni mit sehenswerten und spartenübergreifenden Produktionen an Schauplätzen außerhalb des konventionellen Theaterraumes. Die Jazz-Preisträgerin 2003, Ulrike Haage, präsentiert ihr neues Album „séLavy“ (21. Juni, 20 Uhr, Galerie White8), die Tristans Kompagnons verdichten Wagners „Ring“ auf zwei kurzweilige Stunden, die Wagner-Anfängern, -Liebhabern und -Verächtern zur Ehre gereichen (22. und 23., Juni, 20 Uhr, Lagerhalle Kika). Den Abschluss bildet ein Fest: „Das Fest“, die mehrfach ausgezeichnete Bühnenversion des Dogmafilmes „Festen“ des Theaters am Sachsenring, in dem eine Familie zum 65. Geburtstag ihres Vaters zusammenkommt (25. Juni, 20 Uhr, ThermenParkHotel Josefinenhof Warmbad/Villach). Ein großer Publikumserfolg ist die griechische Tragödie „Agamemnon“ im Marmorsteinbruch Krastal mit bisher 1400 Zuschauern (letzte Vorstellung am 25. Juni). Rechtzeitiges Reservieren wird bei allen Veranstaltungen empfohlen.

Jazz in Galerie White8
Ulrike Haage, Jazzpreisträgerin 2003, ist Spectrum-Besuchern aus dem Jahr 2003 bereits bestens bekannt. Heuer präsentiert sie ihr neues Album „séLavy“, das durch das einzigartige Hörerlebnis ein Stück zeitlose Welt voller Schönheit und Magie vermittelt. „Mit bestimmter, dabei aber äußerst angenehm klingender Leichtigkeit, befreit es den Hörer aus der voyeuristischen Situation des “Zuhörens“ und demonstriert ihm auf intelligente Art und Weise, welch akustische Vielfalt er zu empfinden in der Lage ist“, so die künstlerischen Leiter des Festivals, Kathrin Ackerl Konstantin und Erik Jan Rippmann. „SéLavy“ – bereits der Titel ihres neuen Albums verpflichtet beim Hören zur Gegenwart. Er ist das Lebensmotto von Marcel Duchamp, klingt dem französischen “c’est la vie“ recht ähnlich und beschreibt die Hingabe an die Lebenslust.

„Der Ring“ von Richard Wagner – ein satirisches „Theater-Must“ Der „Ring“ von Richard Wagner, eingeschmolzen auf zwei kurzweilige Stunden? Die Tristan Kompagnons machen das Unmögliche möglich. An diesem „Ring“ hat alles mehrere Ebenen und doppelten Boden, Figuren und Projektionen, Schau- und Puppenspieler, Live-Gesang und Tonkonserve. Im Witz wird Wagner nicht etwa veralbert, sondern liebevoll auf der Schippe hochgehalten. Das Drama behält Gewicht noch im ulkigsten Seitenhieb urteilte das Magazin „Theater heute“. Mit über 60 Gastspielen in Deutschland, Polen, Österreich und der Schweiz eroberte „Wagners Ring“ gleichermaßen Off-Bühnen, Festivals und Staatstheater und wird inzwischen „als denkbar bestes Rahmen- und Ersatz-Programm für geplante oder gescheiterte Nibelungen-Projekte notiert“ beschrieb die „Die deutsche Bühne“ die außergewöhnliche Produktion. „Ein mitreißendes Vergnügen für Einsteiger, Wagner-Freunde und –Verächter“, so Erik Jan Rippmann.

„Das Fest“ – eine Hottelloby wird zur Theaterbühne
1998 schockierte Thomas Vinterberg das Publikum der Filmfestspiele von Cannes mit seiner Familientragödie "Das Fest". Der Film wurde zum Paradebeispiel für die Ästhetik der Dogma-Regisseure, die Inhalt und Form auf eine neue, engagierte Weise in Beziehung zu setzen versuchten. Mit der spannungsgeladenen Bühnenfassung des Theaters am Sachsenring endet das Theaterfestival Spectrum am 25. Juni. Die Hotelloby des ThermenParkHotel Josefinenhof in Warmbad/Villach bildet den stimmungsvollen Rahmen für die mehrfach ausgezeichnete Inszenierung von Regisseur Joe Knipp (u.a. Kölner Theaterpreis 2003).

Vater Helge, erfolgreicher Hotelier, feiert seinen 65. Geburtstag. Es soll ein Fest werden. Alle kommen. Auch Sohn Christian, der in Paris zum erfolgreichen Geschäftsmann wurde, Tochter Helene und der nicht geladene Sohn Mikael, der in den Augen des Vaters ein Versager ist. Ständig anwesend ist auch die aus dem Leben geschiedene Tochter Linda. Christian hat eine ganz besondere Festrede aus Paris mitgebracht …

Informationen: http://www.neuebuehnevillach.at
am Freitag (17. 06.)    
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