Tirol feiert seinen Schutzwald!  

erstellt am
20. 06. 05

Innsbruck (lk) - Anlässlich der 3. Tagung der Schutzwaldplattform auf der Hungerburg bei Innsbruck wurden die ersten sieben Schutzwald-Partner-Gemeinden für ihr Engagement ausgezeichnet: Elmen, Hopfgarten i. B., Oetz, Pfunds, Schwaz, St. Leonhard im Pitztal und Telfs. Landtagsvizepräsident Anton Steixner überreichte den GemeindevertreterInnen die begehrte Auszeichnung in Form einer Zirbenholztafel eines Mutterer Bildhauers.

„Die Schutzwald-Partnergemeinden sollen sich weiterhin für Aktionen rund um ihren Schutzwald einsetzen und ihre Netzwerke mit den Waldeigentümern, Schulen, Jägern, Tourismusverbänden und BürgerInnen ausbauen. Sie alle profitieren von dauerhaft gesunden Schutzwäldern, die einen enormen Beitrag für sicheres Leben und Wirtschaften in Tirol leisten,“ hob Steixner den Stellenwert dieser Initiative hervor.

Die Schutzwaldplattform Tirol wurde im März 2003 gegründet und hat sich zu einem starken Bündnis vieler Nutznießer unseres Schutzwaldes etabliert. Über 20 Partner bekennen sich zu den Zielen der Allianz und unterstützen diese Initiative des Landes. Gemeinsam setzen sie sich dafür ein, der Tiroler Bevölkerung den Nutzen unseres Schutzwaldes näher zu bringen.

„Die Schutzwaldplattform Tirol kann auf zwei aktive und recht erfolgreiche Jahre zurückblicken: Neben dem Aufbau der Schutzwald-Partnergemeinden standen in Arbeitsgruppen die Lösung wichtiger Aufgaben und eine rege Öffentlichkeitsarbeit im Zentrum der Aktivitäten,“ betont Forstdirektor Hubert Kammerlander.

Die Partner bauten schrittweise Kooperationen aus und setzten den Schulwettbewerb für das Schutzwald-Maskottchen „Benni Baum“ erfolgreich um. „Aus 1.300 Einsendungen hat sich eine prominent besetzte Jury für dieses ansprechende Maskottchen von Jennifer Obermoser, Schülerin der Glasfachschule Kramsach, entschieden,“ freut sich Projektleiter Kurt Ziegner von der Landesforstdirektion.

Beim Waldfest informierten sich hunderte BesucherInnen bei Spiel, Spaß und Action über den Tiroler Wald. Ob Waldrally oder Waldquiz, der Weg der Sinne oder eine Tierspurensuche – für alle Waldforscher war etwas dabei.

Schutzwald – Eine sichere Sache?
40 Prozent der Tiroler Landesfläche sind Wald, zwei von drei Bäumen wachsen im Schutzwald. Dieser grüne Schutzschild schützt Menschen, Häuser und Verkehrswege vor Lawinen, Muren, Steinschlag und Hochwasser. Nur ein gesunder Schutzwald kann diese Aufgaben auf Dauer erfüllen.

Schutz vor Hochwasser und Muren: Der Waldboden wirkt als riesiger Schwamm und gibt das Wasser langsam an die Bäche und Flüsse weiter.

Schutz vor Lawinen: Der Schutzwald sorgt durch sein natürliches Stützgerüst entscheidend dafür, dass unsere Täler bewohnbar bleiben.

Schutz vor Steinschlag: Vitaler, dichter Wald mit viel Unterholz wirkt wie ein Fangnetz gegen Steine und Geröll.

Schutz vor Bodenerosion und Hangrutschung: Das dichte Wurzelsystem der Bäume hält den Boden fest. Die Pumpwirkung der Bäume sorgt dafür, dass sich der Boden nicht zu sehr mit Wasser anfüllen kann.

Wer steht dahinter?
Die Liste der Allianzpartner für den Tiroler Schutzwald ist lang:
Land Tirol, Lebensministerium, Wildbach- und Lawinenverbauung, Landeslandwirtschaftskammer, Tourismus, Naturschutzbeirat, Agenda 21, Waldverband, Jägerverband, Gemeindeverband, Forstverein, Österreichische Bundesforste AG, Österreichischer Alpenverein, Wirtschaftskammer, Arbeiterkammer, ÖBB, TIWAG, alpS, WWF Tirol.

Die Ziele der Schutzwaldplattform

  • Partnerschaften und Allianzen für den Tiroler Schutzwald aufbauen
  • Bewusstsein für den Wert unseres Schutzwaldes schaffen
  • Schutzwaldprobleme gemeinsam analysieren und lösen
  • selbst Beiträge für einen gesunden Schutzwald leisten und die damit verbundenen Verpflichtungen wahrnehmen
  • Unterstützung bei der Umsetzung der Maßnahmen anbieten


Informationen: http://www.tirol.gv.at/schutzwaldplattform

am Freitag (17. 06.)    
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