Virenschutz für medizinische Geräte  

erstellt am
17. 06. 05

Siemens launcht "Virus Protection" für Kliniken
München (pte) - Forscher des deutschen Elektronikkonzerns Siemens haben ein Virenschutzprogramm entwickelt, das sich besonders für medizin-technische Geräte wie Computertomographen, Röntgen- oder Ultraschallsysteme eignet. Laut Siemens sind auch diese Systeme von Software-Viren, Würmern oder trojanischen Pferden bedroht.

"Virus Protection" baut auf drei Kernkomponenten auf: Einem Virenschutzscanner von Trend Micro, dem Virenbeseitigungsprozess und einer Virenschutzsoftware von Microsoft. Der Virenscanner überprüft laufend alle eingehenden und bestehenden Daten. Wird ein Virus aufgespürt, informiert das Programm den Anwender und die Experten im Uptime-Service-Center von Siemens. Diese beseitigen anschließend das Virus, so dass das Gerät möglichst gar nicht in seiner Funktionsfähigkeit beeinträchtigt und der klinische Alltag dabei unterbrochen wird. Die Software kann über Fernzugriff aktualisiert werden.

Das Virenschutzprogramm wird auf die Systeme in Kliniken über eine geschützte Datenleitung übertragen und regelmäßig aktualisiert. Voraussetzung für die proaktive Verteilung des Virenschutzprogramms ist das "Siemens Remote Service", eine effiziente Infrastruktur für die Fernwartung medizinischtechnischer Systeme. Auch das Guardian Programm, das bildgebende Diagnosesystem wird rund um die Uhr überwacht und analysiert. Das Guardian-Programm verwendet dabei so genannte "Software-Agenten", die über voreingestellte Filter laufend Informationen über die Geräte sammelt und an ein Uptime-Service-Center bei Siemens-Medical-Solutions weiterleitet.

Mittels Fernwartung können dort die Spezialisten den Betrieb etwa eines Angiographie-Systems überwachen. In Echtzeit übermittelt Guardian wartungsrelevante Daten und erstellt einen aktuellen Statusbericht des Systems. Spezialisten können deshalb bei Fehlern schneller reagieren und diese online beheben, bevor Störungen oder Systemausfälle eintreten. Die Security-Software soll laut Siemens vor allem dazu beitragen, die Verfügbarkeit und Sicherheit medizinischer Geräte zu erhöhen.
     
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