Herbert Föttinger wird "Josefstadt"-Direktor  

erstellt am
15. 06. 05

Föttinger: "Tradition im Griff und die Zukunft im Auge"
Wien (rk) - "Die Tradition im Griff und die Zukunft im Auge" will Herbert Föttinger als neuer Direktor des Theaters in der Josefstadt haben: Er wurde in dieser Funktion am Dienstag (14. 06.) in einer Pressekonferenz von Vorsitzenden des Stiftungsvorstandes, Präsident DI Günther Rhomberg vorgestellt. Föttinger, 44 Jahre alt, seit 12 Jahren als Schauspieler und als Regisseur an der Josefstadt, hat eine Vertrag als Direktor vom 1. September 2006 bis 31. August 2011, und steht dem Haus in diesem Zeitraum zur Gänze zur Verfügung, wobei er auch als Schauspieler und als Regisseur tätig sein wird. Der 44-Jährige, der in der Josefstadt in zahlreichen Rollen vom Alfred in den "Geschichten aus dem Wienerwald" bis zur Molnars "Liliom", Rappelkopf in" "Bauer als Millionär" und Mackie Messer in der "Dreigroschenoper" sein Publikum begeisterte, hat auch an anderen Häusern und bei Festspielen große Erfolge gehabt. Die Josefstadt will er mit "Kraft, Lust und Leidenschaft" führen und neue Akzente im Bewusstsein um die Rahmen- bedingungen des Hauses herbeiführen. Eine Probebühne im Theater, die auch zum Ort der anderen Positionierung und der Begegnung mit dem 21. Jahrhundert werden könnte, wäre sein Wunsch.

Stiftungsvorsitzender Günther Rhomberg, der gemeinsam mit Dkfm. Ferdinand Lacina und Dr. Andreas Unterberger im Stiftungsvorstand die Geschicke des Hauses übernommen hat, betonte, er habe sich in langen Gesprächen mit Föttinger davon überzeugen können, dass dieser eine gute Wahl, als Künstler wie als Mensch sei. Er habe ein gutes Gefühl für die Zukunft.

Rhomberg betonte weiters die Eigenverantwortlichkeit für diese Entscheidung im Rahmen der "Theater in der Josefstadt- Privatstiftung" ,weiteres verwies er auf den derzeitigen Publikumserfolg der Josefstädter Bühnen mit 700 Vorstellungen im Jahr bei deutlichen Steigerungen bei Publikum und Einnahmen und einer im ganzen deutschen Sprachraum einmaligen Einspielquote von über 40 Prozent. Zur Bedienung der Restschulden der Josefstadt von 1,6 Millionen Euro sei ein Basisplan mit Hilfe der Stadt und aus Eigenleistungen des Hauses zu je 50 Prozent erstellt worden, Stadt und Bund hätten auch Verwendungszusagen zur notwendigen Sanierung des Theaters gegeben, die in den drei Sommern ab 2006, beginnend mit der Haustechnik, erfolgen sollte. Sponsoren aus der Wirtschaft sollen gesucht werden, wobei auch die Identifikation mit der Josefstadt wesentlich sei.
     
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