Vernetzungstreffen zur "Stärkung des Handels in Ortskernen"  

erstellt am
15. 06. 05

Gabmann: Maßnahmenbündel gibt Einkauf im Ort Vorrang
St. Pölten (nlk) - LH-Stv. Ernest Gabmann eröffnete am Dienstag (14. 06.) im Regierungsviertel in St. Pölten das Vernetzungstreffen „Stärkung des Handels in Ortskernen“. Ziel dieser neuen kommunalen Netzwerkbildung ist es, die Chancengleichheit von Klein- und Mittelbetrieben gegenüber Einkaufszentren im Sinne einer nachhaltigen Strukturverbesserung zu erreichen.

„Die starke Zunahme der Verkaufsflächen außerhalb der Ortszentren schadet langfristig den Kommunen. Den Erfolg eines Ortes macht der ‚Dreiklang’ Arbeiten – Versorgen – Wohnen aus. Eine erfolgreiche Kombination aus diesen drei Faktoren sichert Beschäftigung, fördert das Unternehmertum und garantiert damit den Wohlstand der Bevölkerung“, betonte Gabmann. Vitalität und Lebensqualität in einer Gemeinde seien undenkbar, wenn die Geschäftslokale im Ortskern leer stehen. Daher werde die nachhaltige Attraktivierung der Ortszentren immer wichtiger.

In diesem Zusammenhang erinnerte der Landeshauptmannstellvertreter an die Novelle des NÖ Raumordnungsgesetzes, die vor allem zu „einer Eindämmung des Wildwuchses an Einkaufszentren an den Stadträndern“ beitragen soll. Seit Inkrafttreten des neuen Gesetzes ist der Bau von Einkaufszentren ausschließlich in so genannten Zentrumszonen erlaubt, die von den Gemeinden festgelegt werden. Außerhalb dieser Zonen ist nur noch der Verkauf von Fahrzeugen, Baustoffen und Holzrohstoffen möglich.

Durch pulsierende Einkaufszentren am Ortsrand, Verkehrsprobleme und Frequenzverluste in den Zentren, durch hohe Mieten und Versäumnisse im Marketingbereich stehen viele Geschäfte und Lokalitäten in den Ortskernen leer. Dieser problematischen Tendenz steuert die „NÖ Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Einkaufens in den Stadtzentren“ (NAFES), eine Kooperation zwischen NÖ Landesregierung und Wirtschaftskammer NÖ, mit einer breit angelegten Initiative zur Belebung von Ortszentren entgegen.
     
zurück