Burgenlands Verwaltung auf Innovationskurs  

erstellt am
15. 06. 05

LH Niessl will Effizienz und Bürgernähe weiter forcieren
Eisenstadt (blms) - Das Land Burgenland hat in den vergangenen Jahren über Reformen und Innovation in der Verwaltung nicht nur diskutiert, sondern diese Reformen auch dementsprechend umgesetzt. "Es ist uns gelungen, Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz und Qualität im Rahmen der Gesamtstrategie New Public Management erfolgreich umzusetzen. Dort, wo privatwirtschaftliche Organisationsformen effizienter sind, haben wir mit der KRAGES, mit der BELIG und mit dem Zahlungsverkehr im Bereich der Wohnbauförderung Ausgliederungen vorgenommen. Wir haben Produktkataloge in allen Bezirkshauptmannschaften entwickelt, wodurch der Verwaltungswege verkürzt und die Qualität gesteigert werden kann, das E-Government im Bereich der Wohnbauförderung, der Anlageverfahren und der Arbeitnehmerförderung forciert sowie die Bezirkshauptmannschaften mit Bürgerservicestellen neu orientiert", so Landeshauptmann Hans Niessl am Dienstag (14. 06.) in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Landesamtsdirektor WHR Dr. Robert Tauber und Generalsekretär WHR Dr. Helmut Prinke im Landhaus in Eisenstadt.

In Neusiedl, Mattersburg und Oberpullendorf durchgeführte Bürgerbefragungen zeigen, dass auch die Bürgerinnen und Bürger mit den Leistungen der Bezirkshauptmannschaften sehr zufrieden sind. Aber auch die zweimalige Auszeichnung als "Amtsmanager des Jahres" bescheinigt, dass das Land Burgenland in vielen Bereichen der Verwaltung eine Vorreiterrolle innehat.

Dazu Landeshauptmann Hans Niessl: "Mein Ziel ist, dass es in allen Bereichen der Verwaltung Effizienz und Bürgernähe gibt. Wir müssen den Weg in Richtung modernes Dienstleistungsunternehmen, das höchste Qualität bietet, fortsetzen, denn ein gemeinsames Ziel von Bund, Ländern, Städten und Gemeinden ist es, weitere Einsparungspotenziale, wie beispielsweise in der Schulverwaltung, mit der Schaffung einer Bildungsdirektion, und im Gesundheitsbereich, mit der Bündelung von Kompetenzen, zu nutzen."

Die Landesverwaltung hat in den letzten Jahren mit der Installierung des Umweltanwaltes, des Patientenanwaltes, dem Landesrechnungshof, dem Tierschutzombudsmann, im Bereich des Konsumentenschutzes, der Mieterberatung, dem Tiergesundheitsdienst, der Energieberatung, dem Bedienstetenschutz und der Umsetzung von EU-Richtlinien zusätzliche Aufgaben übernommen. Der Personalreport für das Jahr 2004 zeigt jedoch, dass diese Agenden nicht mit mehr, sondern sogar mit weniger Personal bewältigt werden konnten. Seit 1999 wurden 330 Planstellen abgebaut. Der Nettopersonalaufwand ist in diesem Zeitraum von 12,1% auf 10,2% gesunken. Der Frauenanteil konnte auf 64% gesteigert werden. 2004 gab es insgesamt 5.762 Planstellen. Lediglich im Bereich der Spitäler wurden, um die Qualität der medizinischen Versorgung weiter zu steigern, zusätzliche 119 Planstellen geschaffen.

Die Personalsituation im Amt zeigt, dass der Anteil der Beamten an den Bediensteten weiter rückläufig ist. Von den insgesamt 2.115 Bediensteten hatten im vergangenen Jahr 521, also knapp ein Viertel Beamtenstatus. Die Zahl der Beamten ist seit 1999 um 105 zurückgegangen.

"Grundsätzlich ist es also gelungen, mehr Aufgaben mit weniger Personal zu bewältigen. Dies war allerdings nur auf Basis einer gesteigerten Effizienz möglich, die von motivierten, engagierten und sehr gut qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erzielt wurde. Aber auch in der Verwaltung gilt der Satz: Wer aufhört, besser zu werden, der hört auf, gut zu sein. Daher freut es mich sehr, dass wir ab Herbst dieses Jahres unter dem Titel 'Ausbildung 2010' ein neues, modernes Bildungsprogramm für den Landesdienst starten können", so Niessl abschließend.
     
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