Sommerbetreuung für Kinder und Jugendliche  

erstellt am
13. 06. 05

Bozen (lpa) - Mit fast 1,6 Millionen Euro unterstützt das Land in diesem Jahr erstmals Initiativen zur Betreuung von Kindern und Jugendlichen während der kommenden Sommermonate. Das Geld geht in Form von Zuschüssen an landesweit an 60 Einrichtungen. Der entsprechende Beschluss wurde am Montag (13. 06.) auf Vorschlag von Bildungslandesrat Otto Saurer durch die Landesregierung genehmigt. Der Bildungslandesrat unterstreicht in diesem Zusammenhang das besondere Augenmerk, das auf eine pädagogisch qualifizierte Betreuung gelegt worden sei. Für Familienlandesrätin Sabina Kasslatter Mur handelt es sich um eine wichtige Maßnahme in der Umsetzung des Familienpaketes, "durch das einerseits Eltern entlastet, andererseits den Kindern und Jugendlichen Möglichkeiten zu einer sinnvollen Feriengestaltung angeboten werden".

"Die Veränderungen in unserer Gesellschaft haben dazu geführt, dass die Betreuung ihrer heranwachsenden Kinder während der schulfreien Zeit viele Eltern vor Probleme stellt", so Familienrätin Sabina Kasslatter Mur, "daher haben wir die Förderung qualifizierter Betreuung von Kindern und Jugendlichen in der schulfreien Zeit als eine wichtige Maßnahme im Familienpaket verankert." "Finanziell unterstützt werden einerseits die Nachmittagsbetreuung während des Schuljahres, andererseits Betreuungsangebote in den Sommerferien", ergänzt Bildungslandesrat Otto Saurer, "wobei die pädagogische Qualität des Angebots und die Mitarbeit von Fachkräften als grundlegende Bewertungskriterien gelten."

Auf Vorschlag des Bildungslandesrates hat die Landesregierung heute erstmals einen Beschluss zur Förderung solcher Betreuungsangebote für die kommenden Sommermonate genehmigt. Mit dieser Verwaltungsmaßnahme werden 60 Veranstaltern Zuschüsse von insgesamt 1,59 Millionen Euro gewährt. So beteiligt sich das Land in diesem Sommer erstmals an der Finanzierung des Bozner Betreuungsprojekts "Kindersommer-Estate Ragazzi/Estate Bambini" und zwar mit einem Betrag von 357.000 Euro. Der zweithöchste Betrag geht mit 234.000 Euro an die private Einrichtung "Kinderfreunde", die in verschiedenen Orten Sommerbetreuungsinitiativen anbietet.

In der zuständigen Landesabteilung für Bildungsförderung waren insgesamt 73 Ansuche um Förderung von Sommerbetreuungsprojekten eingegangen, von denen 37 von privaten Vereinigungen vorgelegt worden sind, 17 von Gemeinden, 15 von Jugendorganisationen, drei von Kindergärten beziehungsweise Schulen und eines von einer Privatperson. "Einige der vorgelegten Projekte konnten nicht berücksichtigt werden", so der zuständige Sachbearbeiter in der Abteilung für Bildungsförderung, Alexej Paoli, "Hauptgrund war vor allem, dass die vorgeschriebene Mindestdauer von zwei Wochen beziehungsweise zehn Arbeitstagen sowie die vorgegebene tägliche Mindestbetreuungszeit nicht eingehalten wurden."

Die Angebotsschwerpunkte liegen in den Städten Bozen, Meran und Im Unterland. Das Schlusslicht bilden mit je zwei Angeboten das Wipptal und die ladinischen Täler.

Familienlandesrätin Kasslatter Mur und Bildungslandesrat Saurer sind sich auf alle Fälle darüber einig, dass auch dank der Förderung der Sommerbetreuungsangebote durch das Land in Südtirol in diesem Sommer so viele sinnvolle und bildende Beschäftigungs- und Betreuungsangebote für Kinder und Jugendliche vorbereitet worden sind, wie nie zuvor.
     
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