Graz: Mehr Raum für Medizin  

erstellt am
13. 06. 05

Ergebnis des städtebaulichen Wettbewerbs "Medizinische Universität"
Graz (stadt) - „Zwei Dinge pflegen den Fortschritt der Medizin aufzuhalten: Autoritäten und Systeme“, empörte sich einst der deutsche Arzt Rudolf Virchow. Keine Steine in den Weg legt die Stadt Graz dem medizinischen Fortschritt - im Gegenteil: In unmittelbarer Nähe des LKH-Universitäts-Klinikums ist die Errichtung eines neuen medizinischen Campus geplant. Um Ideen für das Gestaltungskonzept zu erlangen, hat die Stadt Graz gemeinsam mit den Projektpartnern Medizinische Universität Graz und Steiermärkische Krankenanstalten Ges.m.b.H einen städtebaulichen Wettbewerb ausgelobt. Das Siegerprojekt wurde am Montag (13. 06.) von Planungsstadtrat DI. Dr. Gerhard Rüsch im Rahmen einer Pressekonferenz im Rathaus präsentiert.

Urban und natürlich
Das Projekt der Architektin Laura Spinadel von der Wiener Agentur „BUS Architektur & Partners“ zeichnet sich durch besondere Rücksicht auf die öffentlichen Interessen und die ökologischen Gegebenheiten aus. Entlang des Stiftingtalbaches soll ein Freizeit- und Naturraum geschaffen werden, das übrige Campusgelände wird urbanen Charakter haben und optimal an die öffentlichen Verkehrsmittel angebunden sein. „Neue Ausbildungseinrichtungen sind ein zentraler Entwicklungsfaktor für die Stadt Graz“, unterstrich Stadtrat Gerhard Rüsch die Bedeutung des neuen Campus.

Jahrhundertchance
„Das ist eine Jahrhundertchance“, freut sich auch Univ. Prof. Dr. Hellmut Samonigg, Vizerektor der Medizinischen Uni Graz, über das geplante Projekt. „Wettbewerbsfähige Forschung ist nur mit der Bündelung aller Ressourcen möglich“. Mit dem neuen Campus wird zukünftig für eine optimale Verbindung von Lehre und Forschung gesorgt. Für Lehrende und Studierende heißt es dann allerdings „Kofferpacken“. Mit Ausnahme der Pathologie und der Gerichtsmedizin wird der gesamte nicht-klinische Bereich, der zurzeit noch an der Karl-Franzens-Universität angesiedelt ist, in die neuen Gebäude übersiedeln.

Geduld
Bis es so weit ist, müssen alle Beteiligten jedoch noch etwas Geduld aufbringen. Mit einem Baubeginn ist frühestens 2007 zu rechnen - die ersten Gebäude können voraussichtlich 2009 bezogen werden.
     
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