Hilfe aus Österreich kommt bei betroffenen Menschen an  

erstellt am
27. 06. 05

Außenministerin Plassnik sechs Monate nach Tsunami
Wien (bmaa) - "Am 26. Dezember 2004 hat eine verheerende Flutwelle in Südostasien tiefes Leid über alle Teile der Welt gebracht und enorme materielle Schäden verursacht. Durch die Schrecken der Tsunami-Katastrophe sind wir alle aber auch ein Stück näher aneinandergerückt: die umfassende Hilfsbereitschaft, sei es durch Spenden oder persönliche Hilfseinsätze ist ein beeindruckendes Zeichen gelebter Solidarität mit unseren fernen Nachbarn. Die Gewissheit, dass es diesen starken Zusammenhalt über alle Kontinente hinweg gibt, macht Mut", sagte Plassnik am Freitag (24. 06.).

"Wir haben bisher die traurige Gewissheit, dass in Österreich 75 Opfer zu beklagen sind, dass 15 Österreicherinnen und Österreicher nach wie vor vermisst sind. Jedes einzelne Schicksal macht betroffen. Unser Mitgefühl gilt den Familien und Freunden, die Abschied nehmen mussten von ihren Lieben", sagte die Außenministerin.

"Trauer und Hoffnung gehen Hand in Hand. Die Maßnahmen des Wiederaufbaus sind mittlerweile auf einem guten Weg, trotz manchmal schwierig zu überwindender Hürden in den betroffenen Ländern. Die österreichischen Hilfsorganisationen sowie zahlreiche Privatpersonen und Vereine stehen im unermüdlichen Einsatz vor Ort. Sie sind unsere Botschafter der Menschlichkeit", unterstrich die Außenministerin und dankte allen, die mit großem Engagement in Südostasien beim Wiederaufbau mitarbeiten.

Ihr Dank gilt in besonderer Weise auch Dr. Ernst Strasser, dem Koordinator der österreichischen Tsunami Hilfe. Er informierte die Außenministerin über seine Reise in die betroffenen Regionen, wo er sich vom Fortschritt der österreichischen Projekte überzeugen konnte. In einem zweiten von Strasser vorgelegten Zwischenbericht wird das österreichische Engagement dokumentiert. Der Bericht ist abrufbar auf http://www.bundeskanzleramt.at.

"Wir haben angesichts der Erfahrungen in der Tsunami-Katastrophe in den letzten Monaten intensiv am Ausbau unserer Fähigkeiten gearbeitet, in Krisen rasch und unbürokratisch zu helfen. Auch im personellen Bereich haben wir sichergestellt, dass bei spezifischen Notfällen kurzfristig verfügbare konsularische Einsatzteams gebildet werden", sagte Plassnik.

Plassnik verwies auch auf den von der Bundesregierung eingerichteten "Hilfsfonds für Katastrophen im Ausland", über den bis zu 100 Millionen jährlich bereitgestellt werden können.

Plassnik zog eine positive Bilanz hinsichtlich des Umsetzungstandes der von Bundesseite zugesagten Hilfsgelder für den Wiederaufbau. "Die Bundesregierung hat 34 Mio. Euro für Hilfsmaßnahmen bereit gestellt. Davon sind nunmehr 14,034 Mio. Euro über die einzelnen Ministerien gemeinsam mit ihren jeweiligen Partnern in Umsetzung und fließen in konkrete Projekte vor Ort. Für die kommende Phase 2 werden auf Basis genauer Evaluierungen die nächsten Schritte erfolgen", sagte Plassnik.
     
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