Plassnik: "Verstärktes Engagement der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit in Moldau"  

erstellt am
22. 06. 05

Moldau wird Schwerpunktland der Österreichischen Entwicklungs- und Ostzusammenarbeit
Wien (bmaa) - Außenministerin Ursula Plassnik ist am Dienstag (21. 06.) mit dem Außenminister der Republik Moldau, Andrei Stratan, zu einem Arbeitsgespräch zusammengetroffen. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen die Umsetzung des im Rahmen der Europäischen Nachbarschaftspolitik ausgearbeiteten Aktionsplans zwischen der Europäischen Union und Moldau sowie die aktuellen Bemühungen zur Lösung der Transnistrien-Frage.

"Mit dem Beitritt Rumäniens zur Europäischen Union wird Moldau ein direktes Nachbarland der Union. Es ist daher wichtig, die Beziehungen zwischen der Europäischen Union und Moldau zu intensivieren", so die Außenministerin. So hat die Europäische Union einen Sonderbeauftragten für Moldau ernannt und noch in diesem Jahr wird ein Büro der Europäischen Kommission in Chisinau eröffnet.

"Österreich setzt sich für die rasche Umsetzung des Aktionsplanes der Europäischen Union ein. Dessen Schwerpunkte wie der Aufbau demokratischer und rechstaatlicher Strukturen, die Förderung des Grenzschutzes und die Stärkung der Wirtschaft sind unverzichtbare Instrumente bei der Heranführung Moldaus an europäische Strukturen", so Plassnik.

Moldau wird seit 2004 auch zum Schwerpunktland der Österreichischen Ostzusammenarbeit aufgebaut. Heuer stehen 600.000 Euro vor allem für den Sozialbereich zur Verfügung. Im vorigen Jahr hat unter anderem ein Projekt in Zusammenarbeit mit dem Hilfswerk Austria begonnen, das die Lebenssituation von Kindern und Jugendlichen in Heimen verbessert. "Zahlreiche weitere Aktivitäten sind geplant. Zu diesem Zweck wurde im April in Chisinau ein Büro der Österreichischen Entwicklungs- und Ostzusammenarbeit eröffnet", so die Außenministerin.

Angesichts des Engagements von österreichischen Unternehmen in den Nachbarländern der Republik Moldau haben laut Plassnik auch die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen zu Moldau noch großes Potential.

Im Transnistrien-Konflikt hofft Außenministerin Plassnik, dass das verstärkte Engagement der Europäischen Union sowie die jüngsten Bemühungen der Ukraine neue Wege eröffnen, um den Konflikt friedlich zu lösen.
     
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